Erlebnispfad Lebendiger Kirschberg

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Der Obst- und Gartenbauverein Lindenstruth, das Martinsheim, ein soziales Dienstleistungszentrum zur Betreuung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, der Kindergarten Sternschnuppe und der Landkreis als Träger der Flüchtlingsunterkünfte in Lindenstruth haben sich mit dem Projekt „Lebendiger Kirschberg“ zwei gemeinsamen Zielen verschrieben: Zum einen soll ein touristischer Erlebnispfad angelegt werden, der durch den Wald und über die Kirsch- und Streuobstwiesen des Lindenstruther Kirschberges führt.

Zum Zweiten, und das ist das Besondere, soll der Pfad mit zahlreichen Bildungs- und Begegnungsangeboten für die Beteiligten belebt werden. Unter dem Motto „Raus in die Natur“ wird es zahlreiche Aktionen geben, die die Dorfgemeinschaft festigen aber auch mit neuen Kontakten untereinander beleben soll. Gemeinsames Brot backen, lernen, wie man Hecken schneidet, sät, erntet und vieles mehr. Umweltbildung und Integration gehen hier Hand in Hand.

Kontakt:

Martinsheim J. zu. R. Kraft
Heike Grouls
werkstattmartinsheim@online.de

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Inklusives Kunstprojekt

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Im Süden der Republik  gibt es einen Aufbruch. Psychisch erkrankte Menschen, die der Outsider-Kunst zuzurechnen sind, bewegen sich auf die Gemeinde zu. Oder umgekehrt: die Gemeinde auf die Outsider-Kunst. Angeregt durch einen Malwettbewerb, der in Kooperation mit dem Kunstmuseum durchgeführt wurde, bildete sich eine Gruppe von Kunstschaffenden mit und ohne psychische Beeinträchtigungen. Es ist für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung eine Herausforderung, sich außerhalb des geschützten therapeutischen Rahmens einer Wettbewerbssituation auszusetzen.

Sich mit seiner künstlerischen Ausdrucksmöglichkeit mit anderen zu messen, ist in der psychiatrischen Szene eine neue Erfahrung. Die positiven Erfahrungen und Rückmeldungen führten zur Einrichtung des Inklusiven Ateliers.  Dort begegnen sich Menschen mit und ohne Beeinträchtigung außerhalb einer psychiatrischen Institution und können die eigenen Kunstwerke präsentieren. Grundidee ist das Thema „Begegnung“. In den Worten einer Nutzerin: „Wenn man psychisch krank ist, hat man alle Brücken abgebaut, man ist einsam und isoliert. Begegnung bedeutet  einen Schritt vor und wieder zurück in die Öffentlichkeit.

Deshalb kann das Thema Begegnung nur als gemeinsames Projekt realisiert werden, an dem sich Jede(r) denkend, redend und handelnd beteiligt“.  Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Konzepts ist, dass nicht die psychische Erkrankung der Anlass der Begegnung ist, sondern das künstlerische Gestalten. Mit dem Fokus auf das gemeinsame Tun sollen Vorurteile abgebaut und der Stigmatisierung entgegengewirkt werden. In den Worten einer psychisch gesunden Teilnehmerin: „Mit gemischten Gefühlen ging ich zum ersten Treffen, weil ich nicht wusste, was mich erwartet. Ich kam  in das Atelier und es waren einfach viele Menschen da, man duzte sich gegenseitig und es war nicht ersichtlich, wer krank oder gesund war”.

Kontakt:

ZfP Südwürttemberg
Dr. Michael Konrad
michael.konrad@zfp-zentrum.de

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Förder-und Betreuungsbereich Beirat (FuB-Beirat)

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Die Gemeinnützigen Werkstätten- und Wohnstätten GmbH (GWW) mit Sitz in Sindelfingen wurde 1973 gegründet und hat 17 Gesellschafter. Verteilt auf vier Regionen in den Landkreisen Böblingen und Calw stellen wir derzeit für ca.1.400 Menschen Teilhabemöglichkeiten zur Verfügung. Der Teilhabebereich ist gegliedert in die Geschäftsfelder Werkstattbereich (AB), die Berufliche Bildung (BBB), den Förder- und Betreuungsbereich (FuB), sowie Wohnen und Senioren. Bei unserem Projekt wird erstmals ein Beteiligungsgremium (Beirat) für die Förder- und Betreuungsbereiche (FuB) der GWW entwickelt und erprobt, in Anlehnung an den Werkstattrat der Arbeitsbereiche und dem Heimbeirat der Wohnbereiche.

Das neu gegründete Beteiligungsgremium wird Menschen mit hohem Hilfebedarf, unterstützt durch technische Kommunikationshilfsmittel, in den FuBs die Möglichkeit geben, ihr Recht auf Selbstbestimmung auszuüben und den Anspruch der UN-BRK auf Teilhabe und Bildung für alle und Mitsprache in Gremien zu ermöglichen. Zielgruppe bei diesem Projekt sind Menschen mit schweren geistigen Behinderungen, besonderen Verhaltensweisen, starken Bewegungseinschränkungen und sinnesbezogenen Beeinträchtigungen. Das Projekt richtet sich an Personen mit mehrfacher Behinderung, oft verbunden mit Kommunikationsschwierigkeiten, die wegen Art und Schwere ihrer Behinderung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt werden können. Durch eine erhebliche Selbst- und Fremdgefährdung, einem hohen Ausmaß an erforderlicher Betreuung und Pflege oder weil ein Mindestmaß an wirtschaftlich verwertbarer Arbeitsleistung nicht erreicht werden kann, ist für diesen Personenkreis die Teilnahme im Berufsbildungsbereich oder die Beschäftigung in der Werkstatt noch nicht möglich.

Aus diesem Grund gibt es für den beschriebenen Personenkreis vier Förder- und Betreuungsbereiche (FuB) in der GWW mit tagesstrukturierenden Angeboten. Insgesamt werden dort 143 Menschen betreut. Lebenslanges Lernen, Teilhabe an der Gesellschaft und Persönlichkeitsentwicklung sind neben der Hinführung auf einen möglichen Übergang in die Arbeitsbereiche der WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen) Hauptinhalte dieses Bereiches. Mit dem „neuen FuB-Beirat“ werden die Menschen mit Behinderungen aus den FuBs die Möglichkeit haben, aktiv die Zukunft des FuB und weitere Entwicklungen selbstbestimmt mitzugestalten.

Kontakt:

Gemeinnützige Werkstätten & Wohnstätten GmbH
Birgit Riedel
b.riedel@stiftung-zenit.org

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Lebensnah – Hilfe im Alltag. Hilfe vor Ort.

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In der Ortschaft Gillersheim wurde im September 2015 unter dem Dach der Werkstatt Northeim der Harz-Weser-Werkstätten gemeinnützige GmbH ein neues Projekt initiiert. Dieses trägt den Namen „LEBENSNAH – Hilfe im Alltag. Hilfe vor Ort.“. Hierbei handelt es sich um eine ausgelagerte Arbeitsgruppe der Werkstatt Northeim, die zukünftig einfache unterstützende Dienstleistungen in der Ortschaft anbieten will. Gillersheim ist eine Ortschaft mit etwas mehr als 1.000 Einwohnern im südlichen Niedersachsen. Zu den Angeboten zählen dabei zum Beispiel Aufgaben wie Straße fegen, Unkraut jäten, Wäsche aufhängen, Holz aufstapeln oder das Tragen von Einkäufen. Perspektivisch sollen auch weitere Arbeitsfelder erschlossen werden. Die Angebote sind nicht als Konkurrenz zu regionalen Dienstleistern angelegt, sondern versuchen bewusst die sich ergebende Versorgungslücke bei leichteren Hilfstätigkeiten um Haus und Hof zu bedienen.

Menschen mit Beeinträchtigung haben im klassischen Arbeitsprozess in der Produktion nur wenige Berührungspunkte mit Menschen außerhalb von Behinderteneinrichtungen. Durch das Projekt LEBNSNAH werden hier neue Möglichkeiten geschaffen. Vermittelt über eine konkrete Tätigkeit tritt der Mensch mit Beeinträchtigung als Dienstleister auf. Dies stärkt unmittelbar das Selbstbewusstsein der betreffenden Person. Durch den direkten Kontakt zum Auftraggeber bestehen viele Möglichkeiten miteinander ins Gespräch zu kommen und sich gegenseitig kennen zu lernen. Dies baut bei den Kunden Barrieren und Hemmungen ab. Des Weiteren erhalten die Menschen mit Beeinträchtigung eine unmittelbare Rückmeldung zu der durchgeführten Tätigkeit. Diese Wertschätzung der geleisteten Arbeit trägt zu einem besseren Selbstwertgefühl bei und verdeutlicht den Menschen mit Beeinträchtigung dass sie einen positiven gesellschaftlichen Beitrag geleistet haben.

Kontakt:

Harz-Weser-Werkstätten gemeinnützige GmbH
Tobias Stöber
tobias.stoeber@h-w-w.de

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PAULA – Projekt Arbeit und Leben im Alter

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Die Gesellschaft altert – dieser Umstand macht auch vor Menschen mit Behinderung nicht halt. Auch sie altern und müssen zu gegebener Zeit in Rente gehen. Bisher war dies eher selten der Fall, da durch die NS-Euthanasie eine Generation von Menschen mit Behinderung nahezu ausgelöscht wurde. Die Nachkriegsgeneration erreicht nun das Rentenalter und so wird der Übergang von der Arbeit in den Ruhestand in den kommenden Jahren auch für MmB zur Routine. MmB haben oft kaum eine Vorstellung davon, was es heißt, Rentner zu sein und Zeit für sich zu haben. Bei den meisten herrschen diesbezüglich eher Ungewissheit und Angst. Bisher scheiden die Werkstattmitarbeiter relativ unvorbereitet und abrupt aus dem Arbeitsleben und sehen sich plötzlich mit einer Menge Freizeit und Freiheit konfrontiert, mit der sie zumeist nicht umzugehen wissen. Lebensmittelpunkt ist für viele die Arbeit – hier gibt es eine sinnvolle Aufgabe, hier haben sie Kollegen, hier werden sie gebraucht, versorgt und fühlen sich wohl.

Nach einem meist sehr institutionalisiertem Leben voll gutgemeinter Fürsorge und Tagesstruktur sollen die kommenden Senioren nun Fähigkeiten zur selbstständigen Freizeitnutzung und Lebensbewältigung im Ruhestand bereithalten. Dabei wird es ihnen nicht an Tagesstruktur fehlen, den TN fehlt es häufig auch an familiärem und sozialem Rückhalt. So besteht, auch wenn dies nicht pauschalisiert erwartet werden darf, die Gefahr der Isolation, der Verwahrlosung und des Alkoholmissbrauchs. Wir denken, dass weder die WMA, die Werkstätten, die Wohnheime, noch die, so noch lebend, hochbetagten Eltern und Angehörigen der heutigen Seniorengeneration mit Behinderung derzeit ausreichend auf das Thema Ruhestand vorbereitet sind. Daher ist das übergeordnete Ziel, dass der einzelne TN den Übergang in den Ruhestand schonend und gut vorbereitet erlebt. Es gilt Möglichkeiten zu erarbeiten, diese dritte Lebensphase so selbstbestimmt wie möglich zu gestalten.

In der in Vollzeit angebotenen Übergangsgruppe PAULA sollen sowohl ältere WMA als auch bereits berentete MmB über die Nutzung unserer Module auf den Ruhestand vorbereitet werden. Wir kommunizieren dabei in Leichter Sprache. Die Module sind 1. Arbeit und kreatives Handwerk: langsames Ausschleichen des Arbeitsprozesses und Ansteigen von arbeitsbegleitenden Angeboten. 2. Bildung und Biographiearbeit: Vorbereitung auf altersspezifische Veränderungen, körperlich und seelisch (auch Abschied und Trauer). 3. Bewegung und Entspannung nach KompAs (Uni Dortmund). 4. Nutzung öffentlicher Freizeitmöglichkeiten.

Kontakt:

Diakonische Leipziger gGmbH – Diakonie am Thonberg
Frau Leese
leese.kristin@dat-leipzig.de

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Voneinander lernen – miteinander lernen

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Die Grundidee besteht darin, Menschen mit verschiedenen Handicaps und unterschiedlichen Alters, die sich wahrscheinlich nie kennengelernt hätten, für die Lösung einer bestimmten Aufgabe zusammen zu bringen. Beteiligt sind die Astrid Lindgren Grundschule, der Verein VITAL e.V. und der Verein Vogtländischer Knollenring e.V. für die fachliche Betreuung. Die Schüler der drei LRS Klassen der Astrid Lindgren Grundschule verfügen über Lese- Rechtschreibschwierigkeiten, auch Sprachprobleme sind vorhanden. Die Mitglieder des Vereins VITAL e.V. haben eine erworbenen Hirnschädigungen nach Schlaganfall (Aphasie, Halbseitenlähmung, psychische Begleiterkrankungen…).

In unserem Projekt werden gemeinsam historische Kartoffelsorten gelegt, der Kartoffelbestand gepflegt und wie früher geerntet. Unter Anleitung eines erfahrenen Kochs werden die selbst erzeugten Kartoffeln zu leckeren Kartoffelgerichten verarbeitet und zusammen verkostet. Hier zeigen Mitglieder unseres Vereins, wie mit einer einseitigen Lähmung Kartoffeln geschält werden, gekocht wird und welche Bedeutung der Faktor Zeit hat.

Die Wissensvermittlung für die Kinder geht weit über die im Schullehrplan gesetzten Zielstellungen hinaus. Sie lernen von den Erwachsenen , dass mit Willen, Beharrlichkeit und gegenseitiger Hilfe viel erreicht werden kann. Die Mitglieder von VITAL  lernen, wie Kinder unter pädagogischer Anleitung ihre Probleme in den Griff bekommen und ihr Selbstbewusstsein sich positiv entwickelt. Zugleich werden auf beiden Seiten Berührungsängste abgebaut und ein Beitrag für eine inklusive Gesellschaft geleistet. Den Abschluss bildet eine Exkursion in den größten Kartoffelverarbeiter Sachsens, die FRIWEIKA eG.

Kontakt:

VITAL e.V.
Ulrich Wenzel
info@vital-vogtland.de

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Song- und Backwerkstatt der Wohngruppe Alte Schule

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Übergabe der Kekse in der Zentrale

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Wir betreuen Menschen mit geistiger Behinderung, die ihre vorherige Betreuungseinrichtung aufgrund der Besonderheit ihres Verhaltens verlassen mussten oder wegen des zugeschriebenen Problemverhaltens erst gar keine Wohneinrichtung fanden, in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft. Der Personenkreis wird allgemein als “Menschen mit herausforderndem Verhalten” beschrieben. Wir hingegen orientieren uns am von Jaques Heijkoop geprägten Begriff der „Menschen mit festgefahrenen Verhaltensweisen“ und verstehen ihr Verhalten als Reaktion auf Gefühle der Unsicherheit: „Diese Menschen vertrauen sich und anderen nicht.“ Sie reagieren aus der Unfähigkeit heraus, die Dinge um sie herum zu begreifen und auf das Unverständnis ihrer Umgebung, ihre Reaktion zu verstehen. Menschen mit geistiger Behinderung sind hier doppelt gehandicapt, da sie nun einmal langsamer denken und begreifen, was um sie herum geschieht und weil sie nur geringen Einfluss auf ihr eigenes Leben haben. „Sie sind gezwungen, anderen zu vertrauen, und das gelingt ihnen nicht immer.“ Unsere Arbeit zielt folgerichtig nicht darauf ab, das als störend wahrgenommene Verhalten zu verändern, sondern den Menschen mit hoher Akzeptanz zu begegnen und durch die Schaffung eines sicheren Lebensortes und einer am  Verstehen orientierten Pädagogik die Möglichkeit korrigierender Erfahrungen zu bieten.

Diese Grundsätze und die Methode der teilnehmenden Beobachtung leiten uns auch bei der Entwicklung der Angebote in der angegliederten Beschäftigungsstätte. Zunächst boten wir verschiedene Tätigkeiten an. Dabei stellte sich heraus, dass das Musizieren bei den Klienten eine große Resonanz auslöste. Auch das Backen von Kuchen oder Keksen zu besonderen Gelegenheiten weckte großes Interesse. So entstand Ende 2015 unser Projekt der “Song- und Backwerkstatt”.

Die Grundidee des Projektes ist es, nicht einfach zu musizieren oder Kekse zu backen, sondern diese Tätigkeiten in einen gemeinsamen Prozess einzubinden, an dessen Ende ein Ergebnis steht, das für sich steht und funktioniert: Die Songs werden mit den Klienten sowohl textlich als auch musikalisch erarbeitet. Dabei übernehmen sie je nach ihren Fähigkeiten unterschiedliche Parts. Mittlerweile liegt eine Handvoll Lieder vor und wir konnten eine renommierte Hamburger Künstlerin für die Produktion eines Musikvideos gewinnen. Die gebackenen Kekse werden vor Ort in extra gestaltete Dosen verpackt und an die Geschäftsstelle unseres Trägers ausgeliefert; alle Arbeitsschritte erfolgen gemeinsam mit den Klienten. Sie erhalten so eine direkte Resonanz auf ihre Tätigkeit.

Kontakt:

Pestalozzi-Stiftung Hamburg
Markus Pithan
markus.pithan@pestalozzi-hamburg.de

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Wandergruppe – auch für Menschen mit Orientierungs- und Gedächtnisproblemen

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Unsere Initiative nennt sich “Wandergruppe – auch für Menschen mit Orientierungs- und Gedächtnisproblemen”.

Auf die Idee gebracht hatte uns Demenz Support Stuttgart: Dort war man dabei, Wanderbegleiter zu zertifizieren für die Begleitung von Menschen mit  einer Demenzerkrankung zur Teilnahme an Wanderungen des Schwäbischen Albvereins. Der gerontopsychiatrische Besuchsdienst FUGE besucht in Esslingen Menschen mit psychischen Erkrankungen zuhause. Im Team entstand der Wunsch, gemeinsam herauszukommen und etwas zusammen mit anderen zu unternehmen. Der vom Schwäbischen Albverein zertifizierte Wanderführer Werner Schmid der Ortsgruppe Esslingen konnte sich vorstellen, Wege und Ziele für eine solche Wandergruppe herauszusuchen. Die FUGE-Einsatzleitung übernimmt das Organisatorische, wie z.B. Telefondienst, Informationsweitergabe und Pressearbeit. Der Sozialpsychiatrische Dienst für alte Menschen SOFA im Landkreis Esslingen beriet uns beim Aufbau der Initiative, informiert bei Fragen zum Krankheitsbild und begleitet unser Vorhaben fachkundig.

Um teilnehmen zu können, muss keine Diagnose vorgelegt werden; meines Wissens haben bislang Menschen mit folgenden Krankheitsbildern teilgenommen: Chorea Huntington, Demenz, Depression, Angststörung, starke Schwerhörigkeit, starke Sehschwäche. Voraussetzung für die Teilnahme ist die körperliche Fitness für eine Wegstrecke von einer Länge von etwa 5 km bzw. 2 Stunden Dauer. Für Fahrstrecken werden Öffentliche Verkehrsmittel genutzt. Eine gemeinsame Einkehr ist vorgesehen. Die Halbtagsunternehmung startet um 13:30 Uhr am Büro des Krankenpflegevereins in Esslingen-Serach und endet gegen 18 Uhr ebenda; ein Zustieg ist am Esslinger Busbahnhof bzw. Bahnhof möglich. Grundlage der Zusammenarbeit zwischen Krankenpflegevereinen, Schwäbischer Albverein und dem SOFA ist eine gemeinsam erstellte Konzeption und regelmäßige Auswertungstreffen.

Kontakt:

FUGE c/o Ökumenischer Krankenpflegeverein Esslingen-Nord e.V.
Barbara Schmid
fuge@krankenpflegevereine-esslingen.de

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Integratives Tanztheater

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Aufgrund unserer Erfahrung mit Psychiatrie-Erfahrenen schien es uns sinnvoll, ein zusätzliches Angebot zu schaffen. Psychiatrie-Erfahrene haben oft den Wunsch, ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben zu führen, Anerkennung und Bestätigung durch andere zu erfahren und sich außerhalb therapeutischer Unterstützungsangebote am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen.

Die Grundidee des Integrativen Tanztheaterprojektes ist, dass Menschen mit und ohne Psychiatrie-Erfahrung die Möglichkeit haben, miteinander in Kontakt zu kommen. Sich durch Bewegung auszudrücken hilft Berührungsängste abzubauen und gleichberechtigten wertfreien Umgang miteinander zu erfahren. Der Kontakt wird über die gemeinsame künstlerische Arbeit gefunden, Beeinträchtigungen stehen dabei im Hintergrund. Die TN haben hier die Möglichkeit, außerhalb therapeutischer Betreuungszusammenhänge ihr kreatives Potential spielerisch zu entfalten.

Es sind Auftritte geplant und z.T. schon terminiert, die gemeinsame Arbeit der Gruppe in das öffentliche Kulturleben integriert und somit die Akzeptanz ihrer künstlerischen Fähigkeiten gefördert.

Wir möchten mit dem Projekt dem gesellschaftlichen wichtigen Thema der Inklusion Ausdruck verleihen und es in die Öffentlichkeit tragen.

Kontakt:

Verein ambet e.V.
Petra.Wittlief
Petra.Wittlief@ambet.de

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Stadtführungen & Broschüren über die Stadt Gotha in Leichter Sprache

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Das Projekt entstand aus der Initiative von Mitarbeitenden des Bodelschwingh-Hof Mechterstädt e.V. Es gab in der Stadt Gotha keine Stadtführung in Leichter Sprache. Da das Konzept der Leichten Sprache den Mitarbeitenden im täglichen Arbeitsalltag bekannt war und Leichte Sprache ALLEN Menschen zugutekommt, wollte man dies für Stadtführungen umsetzen. Es gab erste Kontakte mit der Stadt, diese fanden die Idee auch Klasse. Stadtführer wurden in Leichter Sprache geschult und Infobroschüren der Stadt Gotha wurden übersetzt. Mittlerweile werden monatlich 2 – 5x Führungen in Leichter Sprache angeboten, die Broschüren werden viel verteilt (kommen auch Grundschulklassen und Migrationskursen zugute). Das Angebot macht die Stadt Gotha attraktiver (sie bewerben es auch auf ihrer Homepage). Es richtet sich an Menschen mit Behinderungen, Kinder, Flüchtlinge, Senioren… Bei Bedarf kann ebenfalls ein Gebärdendolmetscher gebucht werden.

Kontakt:

Bodelschwingh-Hof Mechterstädt e.V.
Anne-Juliane Pogander / Susan Bischoff
anne.pogander@bodelschwingh-hof.de

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