Das „Ehrenamt Rückwärts“ hilft der Willicher Tafel e.V.

Der Verein Willicher Tafel e.V. hat sich im Oktober 2015 an das Freiwilligen-Zentrum Willich gewandt auf der Suche nach Ehrenamtler. Gesucht wurden Ehrenamtler, die den wöchentlichen Bringdienst der Lebensmittel an die Bedürftigen übernehmen, die aufgrund einer attestierten Krankheit nicht persönlich zur Tafel kommen können. Bisher übernahmen das Mitarbeiter der Tafel, die auch morgens die Lebensmittel einsammelten. Diese wurden aber nun aufgrund des erhöhten Menschenaufkommens im Zuge der Flüchtlingssituation als Helfer bei der Ausgabe benötigt. So suchte der Verein ehrenamtliche Helfer für das Verladen, den Transport sowie für die Ausgabe von Lebensmitteln in den Wohnungen der kranken Bedürftigen.

Die Teilnehmer der Tagesbetreuung (TaBe) der Wohnstätte „Unser Haus“ der Lebenshilfe Kreis Viersen e.V. in Willich können aufgrund ihrer extremen Verhaltensauffälligkeiten nicht die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) besuchen. Das bedeutet, dass sie den ganzen Tag in der Wohnstätte zubringen müssen. Das Mittel der Arbeit fehlt, was nicht durch sonderpädagogische oder kreative Angebote aufgefangen werden kann. Wir vertreten die These, dass jeder Mensch eine Ressource hat, die er einbringen kann. Durch das Einsetzen verschiedener pädagogischer Werkzeuge, der strukturierten Kommunikation, dem Respektieren der Selbstbestimmung zusammen mit der Kenntnis und die Akzeptanz grundlegender psychologischer Grundbedürfnisse eines jeden Menschen ist es gelungen, jeden der Teilnehmer mit seiner Ressource zu erkennen.

Diese Ressourcen gilt es einzusetzen um die Arbeit als therapeutisches Mittel nutzen zu können. Aus diesem Grunde suchten wir als Ehrenamtler Einsatzmöglichkeiten für die Gesellschaft, also ein „Ehrenamt Rückwärts“!  So entstand das Projekt „Das Ehrenamt Rückwärts hilft der Willicher Tafel e.V.“:
Jeden Dienstag fahren die Teilnehmer der TaBe mit dem Bus der Lebenshilfe Kreis Viersen e.V. zur Tafel, laden dort Lebensmittel für ca. 14 Bedürftige ein, fahren zu den vorgegebenen, einzelnen Adressen und liefern dort gemeinsam die Lebensmittel aus. Hieran nehmen zunächst 2 bis 3 Bewohner aktiv bei der Tafel an der Beladung des Busses und an der Auslieferung teil. Außerdem begleiten 2 weitere Bewohner, ebenfalls orientiert an deren Ressourcen, die Tour, genießen die Autofahrt und begleiten die Auslieferung auch aktiv in die Wohnungen der Bedürftigen.
Begleitet werden diese Touren von 2 Mitarbeitern (MA) der TaBe, die neben dem Fahrdienst auch die notwendige Assistenz leisten.

Handelt es sich hier doch ausschließlich um Menschen, die ohne die intensive Begleitung durch ihnen vertrauten MA, sich nicht eigenständig außerhalb ihres Zimmers adäquat mit der Umwelt auseinandersetzten können. Sie benötigen die Assistenz, um auf ihre eigenen, erlernten, individuellen, kreativen Verhaltensweisen zurückgreifen zu können. Ohne diese Unterstützung würden sie eine sofortige Überforderung erfahren, einhergehend mit hochgradigen Verhaltensauffälligkeiten.

Kontakt:

Lebenshilfe Kreis Viersen e.V.
Esther Mand
e.mand@lebenshilfe-viersen.de

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Lust am Wandern

„Lust am Wandern“ stellt Teilhabe, Wohlbefinden und Lebensfreude ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Der SAV als Wanderverein hat sich der Herausforderung gestellt sich Bürgerinnen und Bürger mit kognitiven Beeinträchtigungen zu öffnen. Demenz Support Stuttgart bringt als mit Demenz-Expertise ausgestatteter Partner das erforderliche Know-how in Bezug auf Menschen mit kognitiven Veränderungen ein. Die die Initiative bestimmende Leitfrage lautet: Wie lässt sich bewerkstelligen, dass von Demenz (und anderen altersassoziierten Beeinträchtigungen) betroffene Menschen  nicht aus der Gesellschaft herausfallen oder an den Rand des sozialen Miteinanders gedrängt werden?

„Lust am Wandern“ ist bewusst als inklusives Projekt angelegt. Es hat den Anspruch, auch für all die Menschen offen zu stehen, bei denen es insbesondere kognitive und gedächtnisbezogene Bedürfnisse zu berücksichtigen gilt. „Lust am Wandern“ versteht sich als Beitrag dazu, dass auch Personen mit solchen besonderen Bedürfnissen und Bedarfen in alltägliche gesellschaftliche Aktivitäten einbezogen werden und sich die Palette an Begegnungsmöglichkeiten für unterschiedliche Menschen unter dem Dach von Normalität verbreitert. „Lust am Wandern“ bietet einen Handlungsraum, in denen sich Menschen mit unterschiedlichen Ausstattungen und Fähigkeiten  – mit und ohne Handicaps und Einschränkungen – im gemeinsamen Tun kennenlernen und begegnen können.

Kontakt:

Demenz-Support Stuttgart
Gabriele Kreutzner
info@demenz-support.de

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Initiative Rollikutscher

Mit der Initiative Rollikutscher wird Menschen mit Handicap eine Möglichkeit geboten, aktive Freizeitgestaltung zu betreiben und in Aktivitäten mit Tier, Natur und Mensch verbunden zu sein. Durch die speziell angefertigte Rollikutsche besteht zudem die Möglichkeit, den Kutschenschein zu erwerben und so selbstständig die Kutsche zu lenken.

Kontakt:

Initiative Rollikutscher am Behringer-Hof
Heidi Behringer
info@rollikutscher.de

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Inklusion muss laut sein

Wie kann man möglichst vielen der mehr als 10 Millionen Menschen mit anerkannter Behinderung die Teilhabe im öffentlichen Leben erleichtern? Inklusion Muss Laut sein kümmert sich um Barrierefreiheit im Alltag, vor allem bei Kulturveranstaltungen, seien es nun Konzerte, Festivals, Theater- und Kinobesuche oder Sportveranstaltungen. Wir stehen sowohl informierend (mit Website und Social media) als auch helfend (mit einem Begleitpersonen-Netzwerk) sowie beratend (für Veranstalter, Einrichtungen, Festivals) und schulend zur Seite (mit Simulations-Equipment). Wir  versuchen, Barrieren in den Köpfen abzubauen. Im Vordergrund steht dabei nicht Mitleid, sondern Spaß an einer Welt, an der alle gleichberechtigt teilhaben. Kreative Aktionen und Inklusionstage wecken das Bewusstsein und bleiben im Gedächtnis. Denn: Nur wer laut ist, wird auch gehört!

Inklusion Muss Laut Sein packt Probleme unbürokratisch, pragmatisch, stur und kreativ an. Wir arbeiten mit einem bunten und bundesweiten Netzwerk von Ehrenamtlern, die als Begleitpersonen aktiv sind. Oder als Scouts Veranstaltungs-Locations auf Barrierefreiheit testen. Oder als ehrenamtliche Redakteure auf unseren digitalen Seiten über Handicap-Themen berichten. Oder als Festival-Assistenten dafür sorgen, dass Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf keine Angst haben müssen und dort Platz finden, wo sie gut aufgehoben sind. Wir glauben an die Lust zum Engagement. Für Menschen mit ähnlichen Hobbies spielt es keine Rolle, ob eine/r einen Blindenstock trägt oder im Rollstuhl sitzt. Bei uns arbeiten Behinderte und Nichtbehinderte als Inklusions-Profis zusammen.

Kontakt:

Inklusion Muss Laut Sein
Ron Paustian
info@i-m-l-s.com

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„Zamma“ – gemeinsam neue Wege gehen

Im Rahmen des Projektes „Zamma- gemeinsam neue Wege gehen“ sollen engagierte Menschen gewonnen werden, die es sich zur Aufgaben machen, Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen vor Ort im Gemeinwesen die Wege in Vereine, Kirchengemeinden und anderen Organisationen zu ebnen, um ihnen dadurch die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe zu eröffnen. Als kompetente Ansprechperson für Betroffene und für Organisationen sollen sie dazu beitragen, dass Angebote möglichst von Beginn an inklusiv gestaltet werden.

Sie sollen helfen, vorhandene Barrieren abzubauen und übernehmen eine Vermittlerrolle zwischen Menschen mit Behinderung und Organisationen, die sich ihnen öffnen. Im besten Fall sind sie vor Ort bereits vernetzt und selbst aktiv in den benannten Organisationen. Um die Interessierten dazu zu befähigen, erhalten sie eine speziell auf die Aufgabe abgestimmte Qualifizierung im Rahmen einer Schulungsreihe und werden in der Umsetzungsphase von Expert/innen aus der Behindertenhilfe kompetent begleitet und beraten.

Zur nachhaltigen Verankerung des Projekts im Sozialraum wird auf bestehende Netzwerke und Unterstützungsstrukturen in den einzelnen Kommunen zurückgegriffen. Im Ergebnis wollen wir mit dem Projekt einen wirkungsvollen Beitrag leisten, um vor Ort in den Kommunen inklusive Angebote zu entwickeln und Menschen mit Behinderung dadurch mehr Möglichkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe zu schaffen. Das Projekt will zudem dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderung als gleichberechtigte Bürgerinnen und Bürger wahrgenommen werden, die in der Lage sind, einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.

Kontakt:

Diakonie Stetten e.V., Projekt „Zamma“
Stephanie Flaus
stephanie.flaus@diakonie-stetten.de

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Dezentrale Werkeinheiten für Menschen mit komplexen Behinderungen

UK Büro

Die UN-Konvention fordert in Artikel 23 und 27 als ein Grundrecht für jeden Menschen das Recht auf Arbeit, die Teilhabe am Arbeitsleben, die Strukturierung des Tages durch eine sinnerfüllte Beschäftigung und die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft. Die Teilhabe am Arbeitsleben hat für die menschliche Identität einen hohen Stellenwert. Neben einem geregelten Einkommen vermittelt sie soziale Anerkennung und einen positiven Selbstwert. Arbeit ermöglicht eine geregelte Tagesstrukturierung und soziale Kontakte. Vor diesem Hintergrund haben sich Bethel.regional in Dortmund und die Werkstätten der Arbeiterwohlfahrt Dortmund GmbH (WAD) 2010 gemeinsam auf den Weg gemacht, um für Menschen mit komplexen Behinderungen, aktive und kreative Arbeitsplätze zu entwickeln.

Beiden Kooperationspartnern ist es wichtig, dass Menschen mit komplexen Behinderungen einen bedarfsgerechten Arbeitsplatz erhalten, der ihren Ressourcen und Bedürfnissen entspricht. Großen Wert legen die beiden Kooperationspartner dabei auf inklusionsfördernde Angebote im Sozialraum. Vor diesem Hintergrund entstand die gemeinsame Planung und Schaffung von dezentralen und lebensweltnahen Werkeinheiten für Menschen mit komplexen Behinderungen. Die dezentralen Werkeinheiten sind eine Erweiterung der Arbeitsangebote für Menschen mit komplexen Behinderungen im Kontext der Werkstattangebote, mit der ihre Beteiligung an der gesellschaftlichen Arbeit weiter ausgebaut wird und sie einen aktiven und kreativen Arbeitsplatz erhalten.

Wichtig ist den beiden Trägern, dass sich die Rolle der Menschen mit Behinderung verändert, sie sind Dienstleister und Experten in eigner Sache. Unsere Orientierungspunkte sind dabei, dass die Standorte sozialräumlich ausgerichtet sind, so dass gelebte Inklusion möglich ist. Das die vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen der Menschen mit komplexen Behinderungen sinnvoll eingebracht werden und neue Innovative Möglichkeiten geschaffen werden.

Insgesamt wurde das Konzept für 36 Plätze entwickelt, die in verschiedenen Einheiten verwirklicht werden. Im Juli 2012 wurde die erste dezentrale Werkeinheit „Büro für Unterstütze Kommunikation“ eröffnet und seit August 2014 gibt es die zweite dezentrale Werkeinheit „Garten Otto Hue“. Eine dritte dezentrale Werkeinheit mit dem Schwerpunkt „Bauernhof“  ist für 2016 in Planung.

Kontakt:

Stiftung Bethel, Stiftungsbereich Bethel.regional in Dortmund in Kooperation
Miriam Kortmann
miriam.kortmann@bethel.de

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Neuland Werkstatt Aulendorf

In der Stadt Aulendorf, mit rund 10.000 Einwohnern, haben wir eine WfbM- Betriebsstätte der Neuland Werkstätten mit 36 Plätzen aufgebaut. Hierfür wurde eine Lagerhalle mit ca. 1200 qm angemietet und für diesen Zweck aus- und umgebaut. Die WfbM in Aulendorf ist eine Außenstelle der Hauptwerkstatt in Wilhelmsdorf, von dort wurden drei Arbeitsgruppen, mit jeweils 12 Plätzen, verlagert. Die Verlagerung beinhaltete den Metallbereich mit CNC- Fräszentrum, den Elektromontagebereich mit Leuchtenfertigung sowie den Bereich Backformenfertigung. Grundsätzlich soll ein regionales und durchlässiges Werkstatt- und Beschäftigungsangebot in einem unterversorgten Raum entstehen.

Dieses Angebot soll für Menschen mit geistiger Behinderung und Menschen mit geistiger Behinderung und zusätzlicher Hör-/ Sprachbehinderung vielfältige und bedarfsgerechte Möglichkeiten zur Teilhabe am Arbeitsleben bieten. Die direkte Platzierung der neuen Werkstatt im florierenden Gewerbegebiet in Aulendorf soll durch Kooperationen und Networking neue integrierende (Einzel- ) Außenarbeitsplätze für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf schaffen. Derzeit besteht bereits eine Intensiv- Kooperation mit der Hügler GmbH, welche seit Jahrzehnten erfolgreich im Bereich der Kabelkonfektion tätig sind.

Die Hügler GmbH hat einen Untermietvertrag und nutzt für die Produktion sowohl die Produktionsfläche, als auch die Sozial- und Gemeinschaftsräume der neuen Betriebsstätte. Somit arbeiten Beschäftigte mit und ohne Behinderung in derselben Produktionsstätte zusammen. Auch die Weihnachtsfeiern 2015 der Hügler GmbH und der Neuland-Werkstatt in Aulendorf wurde gemeinsam  gefeiert. Dabei wurde deutlich, dass durch das Projekt der inklusiven Werkstatt auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf zu mehr Teilhabe gelangen. Da sich das Angebot der Hügler GmbH und der Neuland Werkstatt im Bereich Elektromontage hervorragend ergänzt, werden perspektivisch auch Außenarbeitsplätze in dem nahegelegenen Betrieb der Hügler GmbH angeboten.

Daran anschließend streben wir in Zusammenarbeit mit dem Integrationsfachdienst eine anschließende Vermittlung auf den ersten Arbeitsmarkt an. Um Alltagskommunikation zu ermöglichen und gleichzeitig Kommunikationsschwierigkeiten vorzubeugen, werden die Mitarbeiter der Hügler GmbH und die umliegenden Firmen im Bereich Unterstützende Kommunikation (Gebärden und Symbole) geschult. Durch diese Ausrichtung leisten wir einen innovativen Beitrag für die inklusive Gestaltung der Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung. Dieses Projekt befördert grundlegend den positiven Umgang mit der Vielfalt in unserer Gesellschaft und soll einerseits auf benachbarte Unternehmen in Aulendorf ausstrahlen, aber auch generell zur Umsetzung von ähnlichen Projekten motivieren.

Kontakt:

Die Zieglerschen – Nord – gemeinnützige GmbH
Uwe Fischer
fischer.uwe@zieglersche.de

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Geschmack inklusiv(e)! – Kochen verbindet

Im LVR-Wohnhaus in der Nierenberger Straße leben 18 erwachsene Frauen und Männer mit leichter bis schwerster geistiger und mehrfacher Behinderung im Alter von 18 Jahren bis hin zum Rentenalter. Darüber hinaus unterstützen die Mitarbeitenden des LVR-Wohnverbundes Emmerich Stadt im Rahmen des Ambulant Betreuten Wohnens 8 Personen in einer Hausgemeinschaft und weitere 7 Personen in ihren eigenen Wohnungen in Emmerich und Umgebung. Das Theodor-Brauer-Haus als Berufsbildungszentrum unterstützt Menschen jeden Alters auf ihrem Weg in den Beruf. Es ist geprägt durch die Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen, die aufgrund individueller und sozialer Bedingungen Schwierigkeiten haben in den ersten Arbeitsmarkt zu gelangen. Die Hauptaufgabe des Theodor-Brauer-Hauses ist es, Jugendlichen eine berufliche Qualifikation zu vermitteln, die nicht immer die besten Startchancen in eine berufliche Zukunft mitbringen. Am Standort Emmerich werden Köchinnen und Köche sowie Servicefachkräfte im Übungsrestaurant „Pannekieker“ ausgebildet.

Wie kam es zu einer Zusammenarbeit mit dem Theodor-Brauer-Haus?

Die Frauen und Männer mit geistiger Behinderung wünschten sich selbstständig ihre Lieblingsgerichte professionell zubereiten zu können. Darüber hinaus wollten sie nachhaltige soziale Beziehungen in ihrer Gemeinde knüpfen und pflegen. Daher hat der LVR-Wohnverbund Emmerich Stadt das Übungsrestaurant „Pannekieker“ angesprochen. Zum Einen für eine kompetente Unterstützung für das Erlernen des Kochens und zum Anderen, um ungezwungene Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu ermöglichen. Im Oktober 2014 fand ein erstes Kennenlernen aller Teilnehmenden statt. Dies waren 6 Jugendliche aus Küche und Service des Übungsrestaurants und 8 Menschen mit geistiger Behinderung. Gemeinsam wurde der Kochkurs auf Grundlage der gesammelten Lieblingsgerichte geplant. Diese reichten von Vorspeisen wie Glasnudelsalat, über Spaghetti Bolognese bis hin zum Obstsalat. Ab November wurde dann regelmäßig an sieben Abenden gemeinsam gekocht.

Zum Abschluss des ersten Kurses haben die „Kochlehrlinge“ ihre Ausbilderinnen und Ausbilder in den Wohnverbund eingeladen und ihr Können bei einem Abschlussessen unter Beweis gestellt. An diesem Abend kam die Idee auf ein barrierefreies Kochbuch zu erstellen. Seit August 2015 wird daran gemeinsam gearbeitet. Es werden professionelle Fotos zur Anleitung gemacht sowie Arbeitsschritte der Rezepte in leichter Sprache formuliert. Die Kooperation mit dem Theodor-Brauer-Haus wird fortgeführt. Es gibt weitere gemeinsame themenbezogene Kochabende sowie -aktionen z.B. zu Festen des LVR-Wohnverbundes. Darüber hinaus ist beabsichtigt, die Kochabende für andere interessierte Menschen mit und ohne Behinderung zu öffnen. So können die geknüpften Kontakte weiter ausgebaut und gepflegt werden.

Kontakt:

LVR-HPH-Netz Niederrhein, LVR-Wohnverbund Emmerich Stadt
Yvonne Breuel
yvonne.breuel@lvr.de

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Integratives Tanztheater Wuppertal e.V.; aktuelles Projekt „Struwwelbreaker“

Integratives Tanztheater Wuppertal e.V.; aktuelles Projekt "Struwwelbreaker"

Integratives Tanztheater Wuppertal e.V.; aktuelles Projekt "Struwwelbreaker"

Das ITT wurde 2010 gegründet und entwickelt sich seitdem stetig weiter. Mit dem Projekt „Struwwelbreaker“ geht es bereits zum wiederholten Mal mit einem Tanztheaterstück an die Öffentlichkeit. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit dem Kinderbuch des Psychiaters Dr. H.Hoffmann sowie den, gerade auch im Kinder-/Jugendbereich aktuellen, Krankheitsbildern Essstörung, ADHS, Borderline etc. Die TN mit und ohne Unterstützungsbedarf haben die Möglichkeit, sich u.a. mit eigenen Problematiken auseinanderzusetzen und diese in einer Tanzgestaltung umzusetzen. Grundidee des ITT ist es, von- und miteinander zu lernen. Inklusion wird so leb- und erfahrbar gemacht.

Gleichberechtigtes Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung wird verwirklicht. Berührungsängste werden abgebaut, allen Mitgliedern selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. V.a. junge Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf werden auf ihrem Weg ins Erwachsenwerden begleitet und in ihrer Selbständigkeit unterstützt. Rund 30 Tänzer zwischen 10 und 60 Jahren treffen sich während der 4-6monatigen Projekte wöchentlich zu gemeinsamen Proben. An deren Ende steht die Aufführung eines ca. 70minütigen Tanztheaterstücks. Die TN arbeiten sich gegenseitig in die Bewegungswelt der anderen hinein (z.B. wie es sich anfühlt, mit einer bestimmten Einschränkung im Alltag zu leben).

Die Diskussion über „(Nicht-)Normal“ bzw. „Richtig/Falsch“ (von beiden Seiten gesehen) wird immer wieder in den Mittelpunkt gesetzt. Gemeinsame Probenwochenenden und Unternehmungen führen zu einem intensiven Kennenlernen und lassen miteinander alltägliche Schwierigkeiten erkennen und meistern. Das Besondere an der Arbeit des ITT ist der gruppenbezogene Prozess. Szenenaufbau, Kostüme und Bühnenbild – alles wird unter der Leitung der Tanztherapeutin H. Roßner (begleitet von einem mehrköpfigen Team) gemeinsam geplant, erprobt und durchgeführt.

Eine erste Idee wird zum fertigen Stück. Rollen werden gemeinsam auf der Basis der Leib- und Lebensgeschichten entwickelt. Potential und Individualität jedes Einzelnen finden so im Miteinander ihren Platz – statt Menschen mit Unterstützungsbedarf ’nur‘ in ein bestehendes Stück zu integrieren. Kooperationen mit anderen Institutionen, z.B. einem Berufskolleg (Kostüme) oder einem Schulorchester (Musik) ermöglichen die Verbreitung des Inklusionsgedankens über das ITT hinaus.

Kontakt:

Integratives Tanztheater Wuppertal e.V.
Katja Klein / Michael Bohlke-Roßner
kk@integratives-tanztheater.de

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kunstWERK

Zielsetzung des Projekts: Inklusives Projekt zur soziokulturellen Arbeit

Durch Angebote im künstlerisch/kreativen Bereich wird eine Plattform geschaffen, um soziale Interaktion zu ermöglichen, Kompetenzen zu vermitteln, Netzwerke zu schaffen und Inklusion zu fördern.

Der Kursbetrieb läuft langsam und beständig an. Gerne würden wir einen Galeriebetrieb aufnehmen, können dies aber durch aufkommende Personalkosten noch nicht umsetzen. Angedacht ist es, dort dann auch Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz anbieten zu können.

Kontakt:

Träger: Mission Leben – Jugend-und Behindertenhilfe gGmbH,
Einrichtung Aumühle – Hilfen für Menschen mit Behinderung
Josh Groos
c.groos@mission-leben.de

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