Integratives Tanztheater Wuppertal e.V.; aktuelles Projekt „Struwwelbreaker“

Integratives Tanztheater Wuppertal e.V.; aktuelles Projekt "Struwwelbreaker"

Integratives Tanztheater Wuppertal e.V.; aktuelles Projekt "Struwwelbreaker"

Das ITT wurde 2010 gegründet und entwickelt sich seitdem stetig weiter. Mit dem Projekt „Struwwelbreaker“ geht es bereits zum wiederholten Mal mit einem Tanztheaterstück an die Öffentlichkeit. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit dem Kinderbuch des Psychiaters Dr. H.Hoffmann sowie den, gerade auch im Kinder-/Jugendbereich aktuellen, Krankheitsbildern Essstörung, ADHS, Borderline etc. Die TN mit und ohne Unterstützungsbedarf haben die Möglichkeit, sich u.a. mit eigenen Problematiken auseinanderzusetzen und diese in einer Tanzgestaltung umzusetzen. Grundidee des ITT ist es, von- und miteinander zu lernen. Inklusion wird so leb- und erfahrbar gemacht.

Gleichberechtigtes Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung wird verwirklicht. Berührungsängste werden abgebaut, allen Mitgliedern selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. V.a. junge Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf werden auf ihrem Weg ins Erwachsenwerden begleitet und in ihrer Selbständigkeit unterstützt. Rund 30 Tänzer zwischen 10 und 60 Jahren treffen sich während der 4-6monatigen Projekte wöchentlich zu gemeinsamen Proben. An deren Ende steht die Aufführung eines ca. 70minütigen Tanztheaterstücks. Die TN arbeiten sich gegenseitig in die Bewegungswelt der anderen hinein (z.B. wie es sich anfühlt, mit einer bestimmten Einschränkung im Alltag zu leben).

Die Diskussion über „(Nicht-)Normal“ bzw. „Richtig/Falsch“ (von beiden Seiten gesehen) wird immer wieder in den Mittelpunkt gesetzt. Gemeinsame Probenwochenenden und Unternehmungen führen zu einem intensiven Kennenlernen und lassen miteinander alltägliche Schwierigkeiten erkennen und meistern. Das Besondere an der Arbeit des ITT ist der gruppenbezogene Prozess. Szenenaufbau, Kostüme und Bühnenbild – alles wird unter der Leitung der Tanztherapeutin H. Roßner (begleitet von einem mehrköpfigen Team) gemeinsam geplant, erprobt und durchgeführt.

Eine erste Idee wird zum fertigen Stück. Rollen werden gemeinsam auf der Basis der Leib- und Lebensgeschichten entwickelt. Potential und Individualität jedes Einzelnen finden so im Miteinander ihren Platz – statt Menschen mit Unterstützungsbedarf ’nur‘ in ein bestehendes Stück zu integrieren. Kooperationen mit anderen Institutionen, z.B. einem Berufskolleg (Kostüme) oder einem Schulorchester (Musik) ermöglichen die Verbreitung des Inklusionsgedankens über das ITT hinaus.

Kontakt:

Integratives Tanztheater Wuppertal e.V.
Katja Klein / Michael Bohlke-Roßner
kk@integratives-tanztheater.de

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