Hospizlich-palliative Begleitung und Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung

 

 

 

Grundidee des Projekts ist die Sicherstellung einer hospizlich-palliativen Begleitung und Versorgung von Menschen mit geistiger Behinderung – auch sie sollen würdevoll umsorgt und versorgt sterben können, möglichst in ihrem Zuhause. Menschen mit geistiger Behinderung sind Teil unserer Gesellschaft. Für Einrichtungen der Eingliederungshilfe und für hospizlich-palliative Dienste ist die Begleitung und Versorgung von alt gewordenen Menschen mit geistiger Behinderung am Lebensende in ganz Deutschland meist noch eine neue Aufgabe. Das Projekt hat vier Schwerpunkte:

(1) Menschen mit geistiger Behinderung und deren An- und Zugehörige. Den betroffenen Menschen sollen Räume eröffnet werden, um über das eigene Sterben nachzudenken, Verstorbene zu betrauern und Abschiede zu gestalten, z.B. durch Bildungsangebote, Gesprächskreise, Kennenlernen von hospizlich-palliativen Versorgungsdiensten. Sie sollen darin begleitet werden, ihre Wünsche für ihr Lebensende zu entwickeln und festzuhalten. Auch ihre An- und Zugehörigen erhalten Begleitung/Beratung.

(2) Beschäftigte in den Einrichtungen und Diensten Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende der Einrichtungen der Eingliederungshilfe sowie der hospizlich-palliativen Dienste werden zunächst für die Bedarfe der Zielgruppe sensibilisiert. In den Einrichtungen der Eingliederungshilfe werden Berührungsängste abgebaut, offen über Sterben und Trauer gesprochen, z.B. durch die Erarbeitung und Etablierung von Abschiedsritualen und ethischen Konzilen. Auch die Vermittlung von hospizlich-palliativem Wissen und über Versorgungsstrukturen vor Ort ist bedeutsam. Ebenso werden Ausbildungsinstitutionen informiert, damit die Themen Sterben und Trauer bereits im Ausbildungskontext vermehrt eingebracht werden.

(3) Hospizlich-palliatives Netzwerk Vernetzungen und Kooperationen zwischen den Einrichtungen der Eingliederungshilfe und den hospizlich-palliativen Diensten werden aufgebaut und gepflegt. Gegenseitiges Kennenlernen, Austausch und die Gestaltung von gemeinsamen Projekten sind zentral, wie z.B. die Planung eines gemeinsamen Fachtags, Fortbildungsangebote.

(4) (Weiter-)Entwicklung einer Sterbe- und Abschiedskultur Die Entwicklung und Verankerung einer tragfähigen Hospiz- und Palliativkultur innerhalb des Verbandes ist wichtig und wird nach Projektende Bestand haben. Hier fließen die Maßnahmen der anderen Projektschwerpunkte ein.

Kontakt:

Caritasverband Freiburg-Stadt e.V.
Anna Tonzer
hospiz-palliativ-projekt@caritas-freiburg.de

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