Kulturschlüssel Saar

Kulturschlüssel Saar

Kulturschlüssel Saar

Das Saarland ist voller Kultur – doch nicht alle können diese Angebote nutzen. Vielen bleibt nur der Fernseher oder das heimische Radio, weil sie aus den verschiedensten Gründen alleine nicht zu Veranstaltungen gehen können oder wollen. Menschen mit Behinderungen, Senioren, Migranten – viele haben keine Möglichkeit, raus zu kommen. Dafür gibt es jetzt seit zwei Jahren den Kulturschlüssel Saar, ein Projekt des Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen im Saarland e.V., das für drei Jahre von der Aktion Mensch gefördert wird.

Das Konzept des Kulturschlüssels Saar ist denkbar simpel. Es basiert auf drei Säulen: Auf der einen Seite gibt es die Kulturgenießer. Das sind die Menschen, die nicht alleine zu einer Veranstaltung gehen möchten oder können. Für sie vermittelt das Projekt einen Gefährten – das sind die Kulturbegleiter. Durch ihre Hilfe nehmen viele Menschen erstmals oder nach langer Zeit wieder am kulturellen oder sportlichen Leben teil. Die Dritten im Bunde sind die Kulturspender – also die Veranstalter. Der Kulturschlüssel Saar spricht diese an, ob sie im Zuge des Projektes bereit sind, Freikarten für die freiwilligen Begleiter zu spendieren. Der Kulturschlüssel hat sich zur Aufgabe gemacht, diese drei Eckpfeiler zusammenzuführen und zu koordinieren.

War im ersten Jahr das Hauptaugenmerk auf die Region um Saarbrücken gerichtet, dehnt sich der Kulturschlüssel jetzt aufs komplette Saarland aus. Gerade in der Region Heusweiler/Riegelsberg gibt es besonders viele Kulturgenießer und Begleiter. Jeden Monat gibt der Kulturschlüssel einen Terminplan heraus, aus dem sich die registrierten Kulturgenießer und- begleiter ihre Wunschveranstaltungen aussuchen können. Susanne Burger und ihre Kollegin Kismet Vurgun bringen dann die Menschen zusammen, die sich für den gleichen Termin angemeldet haben und – ganz wichtig – auch zusammen passen. Genießer und Begleiter lernen sich kurz am Telefon kennen, vereinbaren, wie sie den Veranstaltungsbesuch gestalten und schon kann es losgehen. Die Kulturbegleiter werden vom Kulturschlüssel auf ihre Aufgabe vorbereitet, es gibt eine verbindliche Info-Veranstaltung, bei der sie alles Wissenswerte – vom Umgang mit einem Rollstuhl bis zu Infos über die Versicherungsfrage – erfahren.

Nun, im zweiten Jahr des Kulturschlüssels, sind fast 2000 Begegnungen zu verzeichnen, über 190 Kulturgenießer und 50 Begleiter können sich jeden Monat aus ca. 50 Veranstaltungen ihre Wunschveranstaltung aussuchen. Das Angebot hierbei ist breit gefächert: vom Saarländischen Staatstheater über Kabarett und Comedy, Konzertveranstaltungen jeder Couleur bis zu Sportveranstaltungen ist alles dabei.

Kontakt:

Verein für körper- und mehrfachbehinderte Menschen im Saarland e.V.
Susanne Burger
info@kulturschluessel-saar.de

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Inklusives Wohnprojekt für Menschen mit Behinderung, Studenten u. Andere

Alina-Quirina

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Als Eltern von (fast) erwachsenen Kindern mit Behinderung haben wir uns gefragt: Wie können auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf in unserer Gesellschaft so wohnen, wie sie es sich wünschen: In der Nähe von Familie und Freunden, in einem lebendigen Umfeld, möglichst selbstbestimmt und mit so viel Unterstützung, wie sie benötigen. Wir begannen mit den Planungen für ein inklusives Haus in Köln, in dem Menschen mit Behinderung – auch Menschen mit sehr hohem Hilfebedarf – zusammen mit Studenten und anderen leben können. 2014 gründeten wir den Verein inklusiv wohnen Köln e. V.

Bereits im Herbst fanden wir ein passendes Grundstück in einem attraktiven Kölner Stadtteil und konnten einen Investor für unsere Idee gewinnen. Mit einem Architekten entwickelten wir die spezielle Architektur des Hauses: Das Haus hat eine Wohnfläche von circa 1.600m². Jeder ist Haus willkommen! Es ist auf allen Etagen barrierefrei, es gibt mehrere Wohneinheiten für Rollstuhlfahrer/innen. Ein Gemeinschaftsraum im EG steht allen Bewohnern zur Verfügung und sowie Bewohnern des Quartiers. Herzstück des Projektes sind die beiden Wohngemeinschaften im 1. und 2. Stock, in denen jeweils fünf Menschen mit Behinderung zusammen mit vier Studenten in echter Gemeinschaft wohnen. Sie verbringen ihre Freizeit zusammen, kochen, machen Ausflüge u.a.m. Jeder Bewohner hat ein eigenes Zimmer mit Bad und kann sich nach Wunsch aus der Gemeinschaft zurückziehen. In jeder WG wird ein Mensch mit schwerer Mehrfachbehinderung wohnen. Die Wohngemeinschaften sind selbstverwaltet.

Die Bewohner mit Behinderung erhalten auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Unterstützung durch frei gewählte Pflege- und Assistenzdienste. Weitere Unterstützung erhalten sie durch die Studenten, die mit ihnen zusammenleben und durch pädagogische Fachkräfte. Eine 24-Stunden-Betreuung mit Nachtwache wird gewährleistet.

Im Focus steht aktuell die Vorbereitung unserer zukünftigen Bewohner auf das Wohnen im Haus. Zum Beispiel planen wir 2016/2017 eine Wohnschule mit Themen wie: Ambulant betreut wohnen, Leben in der Gemeinschaft, Haushaltsführung, Kochen und Einkaufen etc.

Kontakt:

inklusiv wohnen Köln e. V.
Christiane Strohecker
contact@inklusiv-wohnen-koeln.de

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Projekt Parkinson-Café

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Die Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung unterstützt den Verein Parkinson Nurses & Assistenten e.V. (VPNA e.V.) und führt mit ihm gemeinsam ab 2016 das Projekt „Parkinson-Café“ durch. Dieses Projekt beinhaltet die Durchführung von zehn bundesweiten Infoveranstaltungen zum Thema „Pflege bei Morbus Parkinson“. An diesen „Parkinson-Cafés“ werden Fachpflegekräfte (Parkinson Nurses) des Vereins VPNA sowie Vertreter der Hilde-Ulrichs-Stiftung teilnehmen. Zielgruppe sind Patienten, (pflegende) Angehörige, Pflegepersonal in Kliniken, ambulanten Pflegedienste sowie alle Interessierte.

Ziel ist vorrangig, die Beteiligten für die Besonderheiten der Krankheit Parkinson zu sensibilisieren, so dass diese bei der Pflege berücksichtigt werden können. Des Weiteren werden Fragen rund um das Thema „Parkinson und Pflege“ kompetent und verständlich beantwortet; zudem besteht die Möglichkeit, in Einzelgesprächen zwischen Betroffenen und einer Fachkraft Weichen für eine individuell passende Versorgung zu stellen. Die Mischung der Teilnehmer fördert das gegenseitige Verständnis und schafft die Voraussetzung dafür, dass Praxis-Erfahrungen in die Konzeptentwicklung für eine Versorgungsverbesserung mit einfließen können.

Die Ausgangslage: Viele Parkinson Erkrankte leiden darunter, dass bei der Pflege kaum Wissen über die verschiedenen Facetten der Erkrankung vorhanden ist. Dadurch ist eine optimale Pflege für die Betroffenen oftmals nicht möglich. Darüber hinaus fehlt in vielen Fällen das Verständnis für die Patienten und ihr Verhalten, denn die Krankheit Morbus Parkinson wirkt sich bei den Betroffenen sehr individuell aus und lässt den Patienten jeden Tag unterschiedlich erleben. In Krankenhäusern, Pflegeheimen und ambulanten Pflegeeinrichtungen sind diese Zusammenhänge meist nicht bekannt. Somit kommt es immer wieder zu einer Fehldeutung von Symptomen was zu unnötigen Krisensituationen für Betroffene führen kann. Bessere Pflege und entsprechendes Wissen über die Krankheit bedeutet bessere Lebensqualität für alle Erkrankten!

Kontakt:

Hilde-Ulrichs-Stiftung für Parkinsonforschung
Stephanie Heinze
stephanieheinze@parkinsonweb.com

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Inklusive Volkshochschule Stadt und Landkreis Bamberg

Logo mitMenschPreis

Als Unterzeichner der UN-Behindertenrechtskonvention hat sich Deutschland verpflichtet, Menschen mit Behinderung den Zugang zu Erwachsenenbildung und lebenslangem Lernen zu ermöglichen (Artikel 24, Bildung). Die Inklusion von Menschen mit Behinderung ist eine wichtige Herausforderung in der Erwachsenenbildung. Unter dem Motto „Bildung für alle“. verabschiedeten im Mai 2011 in Berlin die Deutschen Volkshochschulen ein neues Grundsatzprogramm, das als einen der „Leitwerte“ der Erwachsenenbildung auch Inklusion benennt. Wie aber steht es mit der Verwirklichung dieses Anspruchs in der Praxis?

So selbstverständlich die Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung für die Volkshochschulen ist, so schwierig erscheint die praktische Umsetzung. Die Wirklichkeit sieht dann leider so aus, dass man selten Menschen mit Behinderung bei den regulären Weiterbildungsangeboten der VHS findet.

In dem Projekt sollen daher die örtlichen Volkshochschulen Stadt und Land Bamberg für Menschen mit Behinderung geöffnet und für deren Bedürfnisse sensibilisiert werden. Deutschlandweit gibt es einige wenige Versuche der Volkshochschulen um Menschen mit Behinderung als Zielgruppe zu bedienen. Oftmals bietet die VHS eigenständig Kurse für Menschen mit Behinderung an. Diese Veranstaltungen werden meist in den Räumen der Zielgruppe durchgeführt. Dieses Modell ist nicht unser Ziel. Wir möchten, dass die Volkshochschulen durch eine Willkommenskultur, alle regulären Kursangebote für Menschen mit Behinderungen öffnet. Der Mensch mit Behinderung soll nach der Auswahl eines Kurses, die speziellen Hilfen und die individuelle Unterstützung bekommen, die dafür nötig ist, um diesen Kurs zu besuchen. Ansatzpunkt des Projektes ist die Überzeugung, dass die Volkshochschulen eine Vielzahl von Angeboten z.B. aus den Bereichen Gestalten, Kochen, Gesundheit, Fitness oder Führungen anbieten die auch für Menschen mit Behinderung geeignet sind.

Kontakt:

Offene Behindertenarbeit der Lebenshilfe Bamberg e.V.
Michael Hemm
oba@lebenshilfe-bamberg.de

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Inklusive Kulturwerkstatt

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Kunst und Kultur sind ein wesentlicher Teil des sozialen Miteinanders, zu denen auch Menschen mit Behinderung uneingeschränkten Zugang haben müssen. So fordert es die UN-Behindertenrechtskonvention.
Doch die Wirklichkeit sieht anders aus.Menschen mit Behinderung sind im regulären Kulturbetrieb eine Seltenheit. Ihr kreatives und künstlerisches Potenzial wird selten gefördert und gefordert. Kreative Menschen mit Behinderung haben daher kaum Chancen und Möglichkeiten ihre künstlerischen Fähigkeiten auszubilden und zu entwickeln. Aus diesem Grund haben wir das Projekt „inklusive Kulturwerkstatt“ gegründet. In dem Projekt werden die künstlerischen Bereiche Bildende Kunst, Theater, Musik und Tanz angeboten. Das Projekt will Kunst und Kultur von Menschen mit Behinderung vom Rand in die Mitte der Gesellschaft tragen und aufzeigen, welche besondere kreative Kultur durch ein Miteinander möglich ist.

In der Kulturwerkstatt sollen vielfältige kreative Impulse gesetzt werden, um so die künstlerischen Begabungen von Menschen mit Behinderung zu erkennen, ihre Talente zu fördern und weiterzuentwickeln.
Weiterhin sollen Gestaltungsspielräume, Kooperationsfelder und Präsentationsmöglichkeiten für die künstlerischen Projekte der Kulturwerkstatt geschaffen und eröffnet werden. Inklusive Kunst- und Kulturprojekte eröffnen Möglichkeiten zur Kommunikation und Kooperation auf einem Feld, auf dem es weniger auf erlernte und intellektuelle Fähigkeiten als vielmehr auf Phantasie, eine ungewöhnliche Herangehensweise an die Kunst und um unverstellte künstlerische Äußerungen ankommt.

Ziel ist zum einen die Förderung der künstlerischen Teilhabe der Menschen mit Behinderung und zum anderen die Entwicklung einer inklusiven Kunst und Kultur mit künstlerisch interessierten ehrenamtlichen Menschen. In der Kulturwerkstatt werden die verschiedenen Bereiche Bildende Kunst, Theater, Musik und Tanz gemeinsam mit künstlerisch talentierten Menschen mit und ohne Behinderung unter Anleitung von professionellen Künstlern entwickelt und in die Öffentlichkeit gebracht.

Kontakt:

Offene Behindertenarbeit der Lebenshilfe Bamberg e.V.
Michael Hemm
oba@lebenshilfe-bamberg.de

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„Ich und Du“ – ein Selbstsicherheitstraining nicht nur für Menschen mit seelischem Handicap

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“ICH und DU!” – ein Selbstsicherheitstraining nicht nur für Menschen mit seelischem Handicap – soll ein kostenloses Fortbildungsangebot für Menschen sein, die an den Tabus und der Sprachlosigkeit Ihres Umfeldes leiden. Sie trauen sich dann bestimmte Dinge nicht zu. “Sich trauen” braucht Vertrauen in sich und andere. In einem Abendangebot wollen wir ein entspanntes soziales Kompetenztraining anbieten, in dem man lernen kann

  • berechtigte Forderungen zu artikulieren
  • Beziehungen aktiv zu gestalten
  • Sympathien für sich und andere zu entwickeln
  • und Freude an diesem Lernen zu haben.

Die Gruppengröße soll 10 Personen nicht überschreiten. Wir würden gerne 7 Termine pro Gruppe anbieten und planen 2 Gruppen im Jahr, jeweils mit 2 Trainern. Die einzelnen Termine dauern 2 Stunden. Häufig fehlen den Betroffenen die finanziellen Mittel für ein solches Fortbildungsangebot. Das Angebot schließt damit eine Lücke gemäß unserem Motto: Nicht für alle das Gleiche, sondern für jeden das Richtige- wir helfen mit Herz und Sachverstand, Probleme zu lösen. Unsere Hilfen aus einer Hand in unseren Einrichtungen und Diensten in den Bereichen Wohnen, Tagesgestaltung, Arbeit und Beratung sind auf den persönlichen Bedarf abgestimmt.

Kontakt:

Trägerverein PsychoSoziales Netzwerk e.V.
Claudia Beck
c.beck@psn-lb.de

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Ambulante Wohngemeinschaft für Menschen mit frühkindlichem Autismus

Ambulante Wohngemeinschaft für Frühkindliche Autisten Foto Elke Franzen 1

Ambulante Wohngemeinschaft für Frühkindliche Autisten Foto Elke Franzen 2

Die Lebenshilfe Braunschweig hat mit viel Engagement und unkonventionellen Lösungen ein Zuhause für fünf Menschen mit frühkindlichem Autismus geschaffen. Erfahrungen aus einer schon bestehenden Wohngemeinschaft machten Mut, jetzt autistische Menschen mit besonders herausforderndem und umfassendem Hilfebedarf zu begleiten. Menschen, denen nur wenige zugetraut haben, in einer Wohngemeinschaft inmitten eines gewachsenen sozialen Umfeldes eine für sie neue Lebensform zu finden. Das Leben ist für Menschen mit frühkindlichem Autismus sehr schwierig. Unsere Gesellschaft hat große Probleme, Menschen zu integrieren, die anders sind – und autistische Menschen sind sehr anders! Jetzt ringt sie mit dem Anspruch der Inklusion, aber Lösungen sind in der Regel für viele Probleme noch nicht gefunden.

Dennoch gibt es auch jetzt schon viele Möglichkeiten, die wir nutzen können, um Menschen mit Autismus gut und angemessen in „ihrer“ Welt zu begleiten und es ihnen damit leichter zu machen, in „unserer“ Welt zurecht zu kommen.Das muss nicht immer in speziellen Einrichtungen sein. In Braunschweig gibt es mittlerweile zwei Wohngemeinschaften, in denen frühkindliche Autisten leben. Im Alltag werden sie von der Lebenshilfe Braunschweig betreut – ambulant. Wobei ambulant hier nicht heißt, dass weniger Hilfen als im stationären Bereich notwendig sind, sondern ambulant heißt, dass umfassende und ganz differenzierte Unterstützung geleistet wird – nur eben in der Wohnung der autistischen Menschen und nicht in einer Einrichtung. Unterstützt wird die ambulante Betreuung durch den Pflegedienst der Lebenshilfe Braunschweig.

Kontakt:

Lebenshilfe Braunschweig gemeinnützige GmbH
Elke Franzen
elke.franzen@lebenshilfe-braunschweig.de

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Sommercamp: 10 Tage Kunst und Kreativität für Menschen mit und ohne Behinderungen in Sommer-/Werkstattferien

Das Sommercamp bietet die Möglichkeit für Menschen mit und ohne Behinderungen, sich in Workshops und erlebnispädagogischen Angeboten kreativ, aktiv und künstlerisch zu betätigen. Dabei legen wir sehr großen Wert darauf, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen angesprochen werden, sowie Menschen mit stärkeren Beeinträchtigungen aktiv eingebunden werden und in Kontakt mit Menschen aus ihrem erweiterten sozialen Umfeld treten können. Es werden die Workshops Maskenbau und -spiel und Theater, Malen, Land-Art (Kunst mit in der Natur), Musik und Upcycling angeboten sowie erlebnispädagogische Aktionen und gemeinsame soziale Interaktionen, wie z.B. Groß- und Outdoorspiel und Ausflüge. Das Camp erstreckt sich über 10 Tage und zum Abschluss gibt es ein Fest, bei dem die Ergebnisse der Workshops präsentiert werden. Die Teilnehmer müssen sich übrigens nicht auf einen Workshop festlegen. Es wird Frühstück und Mittagessen angeboten.

Kontakt:

Integrative Kulturwerkstatt Alte Schule im Johannes-Busch Wohnverbund, Ev. Johanneswerk e.V.
Thomas Wewers
thomas.wewers@kulturarbeit.com

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Inklusives Laufprojekt

Inklusives Laufprojekt

Die SV Rhinos Wiesbaden e.V. wurde 2013 gegründet mit dem Ziel, in einem inklusiven Umfeld auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf eine leistungsorientierte sportliche Betätigung zu ermöglichen. Für den Bereich des Laufsports heißt das, dass wir auch Menschen, die weder in der Lage sind selbst zu laufen noch sich in einem Sportrollstuhl mit den Armen selbst fortzubewegen, die Teilnahme an Läufen ermöglichen möchten.

Das Gründungsmitglied des SV Rhinos Wiesbaden e.V. Stan Albers hat im September 2014 seinen langjährigen Arbeitskollegen Stephan Vokuhl gefragt, im Jahr 2015 gemeinsam an den Start zu gehen, und Stephan Vokuhl hat zugesagt. Stephan Vokuhl ist auf Grund eines Geburtsschadens an allen vier Gliedmaßen schwer beeinträchtigt (Tetraspastik). Auch ist er beim Sprechen und Schlucken schwer beeinträchtigt. Stephan Vokuhl lebt mit erheblicher Unterstützung von professionellen Dienstleister selbstständig. Er ist berufstätig als IT-Dienstleister.

Über den Winter 2014/15 wurden Mittel akquiriert, womit im Frühjahr 2015 einen Laufrollstuhl erworben wurde. Dieser Rollstuhl ist eher ein Sportgerät als ein medizinisches Hilfsmittel, und eindeutig darauf hin konzipiert, dass ein Läuferduo mit ihm Bestzeiten erzielt. Während der Saison 2015 absolvierten Stan Albers und Stephan Vokuhl gemeinsam 10 Rennen über Distanzen von 2,5 bis 30 km. Ihre Bestzeiten lagen bei 23 Minuten (5 km), 51 Minuten (10 km), einer Stunde und 56 Minuten (21,1 km / Halbmarathon).

Sportliche Leistungen wie diese werden bislang in der Öffentlichkeit als außerordentliche Einzelfälle betrachtet. Stan Albers und Stephan Vokuhl beabsichtigen hingegen mit ihrem Laufprojekt klarzumachen, dass jeder Mensch mit hohem Unterstützungsbedarf sich überlegen kann mitzulaufen, und jeder nicht beeinträchtigter Mensch sich überlegen kann mit einem Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf bei Läufen ein Laufduo zu bilden.

Eine sportliche Besonderheit des Projektes besteht darin, dass Stan Albers und Stephan Vokuhl sich dafür einsetzen, dass auch diejenige Menschen bei sportlichen Aktivitäten mitmachen können, die auf Grund ihres hohen Unterstützungsbedarfes keine hinreichende Eigenleistung erbringen können. Dieses inklusive Ziel des Projektes ist für viele im Bereich des Sports noch neu.

Kontakt:

SV Rhinos Wiesbaden eV
Jürgen Zaunbrecher
juergen.zaunbrecher@ifb-stiftung.de

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Wohnen Aktiv

Die Grundidee besteht darin, für Menschen, die aufgrund der Einschränkungen ihrer Motorik und Mobilität auf umfassende Assistenzen zur selbstbestimmten Lebensführung angewiesen sind und zum Teil mit schweren Krankheiten und erheblichen gesundheitlichen Risiken konfrontiert sind, eine neuartige alternative Wohnform im vollstationären Wohnbereich der Eingliederungshilfe zu schaffen.

Während bislang die Assistenzleistungen von einem Team einer Wohngruppe je nach Mitarbeiterpräsenz und ohne feste zeitliche und persönliche Zuordnung geleistet wurden, werden die Assistenzleistungen im Projekt analog ambulanter Hilfen mit konkreter und mit dem Nutzer abgesprochener exakter zeitlicher, individueller und personenbezogener Planung und Organisation geleistet. Damit wird den in einer Komplexeinrichtung lebenden Menschen eine Wahlmöglichkeit der Versorgungsform zur Verfügung gestellt, die den ambulanten Versorgungsformen im Arbeitgebermodell und persönlicher Assistenz weitgehend entspricht. Die Versorgungsleistungen für die Nutzer werden von einem Assistenzteam in kleinen überschaubaren Appartements erbracht. Fachspezifische Leistungen, die in der Einrichtung oder im Sozialraum vorhanden sind, können voll genutzt werden.

Ein zwischen Teamleitung und Nutzer erstellter Bedarfskatalog ist Grundlage der Assistenzleistungen. Die Assistenten stehen den Nutzern in den verabredeten Zeiten individuell zur Verfügung. Die Einsatzplanung der Assistenten erfolgt über eine Software, täglich werden die Nutzer via schriftlichen Einsatzplan darüber informiert, welcher Assistent wann, wie lange und für welche vereinbarte Leistung zu ihnen kommt. Nutzer können über ein Touchscreen, mittels einer barrierefreien Benutzeroberfläche bedienbar, direkt auf ihren Tagesplan zugreifen. Die Software wurde hausintern entwickelt. Vorgesehen ist auch eine Sprachausgabe, die jeweilige Pläne vorliest, sodass auch hier eine weitreichende Selbstbestimmung/ Beteiligung ermöglicht wird.

Das Assistenzteam ist mit mobilen Telefonen ausgestattet und für die Nutzer erreichbar. Jeder Nutzer ist in der Lage, in Kontakt mit den Assistenten zu treten, um kurzfristige Bedürfnisse zu äußern. Eine gefestigte Gesprächs- und Beteiligungsstruktur für die Nutzer ist etabliert: Stammtische, die von professionellen Unterstützern angeboten/geleitet und von Bewohnern rege besucht werden; WG-Gespräche unter den WG-Bewohnern und mit Assistenten, anberaumte Bedarfsüberprüfungen der Einsatzplaner und ein barrierefreies Anforderungswesen zur Erfüllung veränderter Bedarfe; ein Projektstammtisch für alle Nutzer von „Wohnen Aktiv“, an dem sie selbst bei der konzeptuellen (Weiter-) Entwicklung mitarbeiten. Damit wird den Nutzern ein hohes Maß an selbstbestimmter Teilhabe ermöglicht. In Notfällen können Mitarbeiter von Wohngruppen im selben Hause einbezogen werden, einschl. Nachtwachen. Dadurch ist ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit gegeben.

Kontakt:

Rehabilitationszentrum Bethesda (RZB) kreuznacher diakonie
Heike Gatzke, Simon Heinrich
heike.gatzke@kreuznacherdiakonie.de

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