Als Unterzeichner der UN-Behindertenrechtskonvention hat sich Deutschland verpflichtet, Menschen mit Behinderung den Zugang zu Erwachsenenbildung und lebenslangem Lernen zu ermöglichen (Artikel 24, Bildung). Die Inklusion von Menschen mit Behinderung ist eine wichtige Herausforderung in der Erwachsenenbildung. Unter dem Motto „Bildung für alle“. verabschiedeten im Mai 2011 in Berlin die Deutschen Volkshochschulen ein neues Grundsatzprogramm, das als einen der „Leitwerte“ der Erwachsenenbildung auch Inklusion benennt. Wie aber steht es mit der Verwirklichung dieses Anspruchs in der Praxis?
So selbstverständlich die Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung für die Volkshochschulen ist, so schwierig erscheint die praktische Umsetzung. Die Wirklichkeit sieht dann leider so aus, dass man selten Menschen mit Behinderung bei den regulären Weiterbildungsangeboten der VHS findet.
In dem Projekt sollen daher die örtlichen Volkshochschulen Stadt und Land Bamberg für Menschen mit Behinderung geöffnet und für deren Bedürfnisse sensibilisiert werden. Deutschlandweit gibt es einige wenige Versuche der Volkshochschulen um Menschen mit Behinderung als Zielgruppe zu bedienen. Oftmals bietet die VHS eigenständig Kurse für Menschen mit Behinderung an. Diese Veranstaltungen werden meist in den Räumen der Zielgruppe durchgeführt. Dieses Modell ist nicht unser Ziel. Wir möchten, dass die Volkshochschulen durch eine Willkommenskultur, alle regulären Kursangebote für Menschen mit Behinderungen öffnet. Der Mensch mit Behinderung soll nach der Auswahl eines Kurses, die speziellen Hilfen und die individuelle Unterstützung bekommen, die dafür nötig ist, um diesen Kurs zu besuchen. Ansatzpunkt des Projektes ist die Überzeugung, dass die Volkshochschulen eine Vielzahl von Angeboten z.B. aus den Bereichen Gestalten, Kochen, Gesundheit, Fitness oder Führungen anbieten die auch für Menschen mit Behinderung geeignet sind.
Kontakt:
Offene Behindertenarbeit der Lebenshilfe Bamberg e.V.
Michael Hemm
oba@lebenshilfe-bamberg.de