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Bei allen bereits erfolgreichen Bemühungen um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsleben stellt sich die Frage, wie diese Erfolge in der Unternehmerschaft, in der Wirtschaft eine größere Verbreitung finden können.
So entstand die Idee, Unternehmer in ihren Betrieben vor Ort individuell zu beraten – und dies aus dem unternehmerischen Blickwinkel. Der Berater zeigt dem Unternehmer bezogen auf seinen Betrieb die möglichen Vorteile durch die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Ob Entlastung von hochqualifizierten Arbeitnehmern, qualitativen Verbesserungen in der Produktion, Organisationsverbesserungen, Fördermöglichkeiten aber auch die soziale Aussenwirkung – die gesamte Bandbreite wird betrachtet.
Da wir uns an den Gegebenheiten und Erfordernissen und Abläufen des Betriebes orientieren, bleibt hier die Offenheit für alle möglichen Arten der Teilhabe.
Erst im zweiten Schritt wird die Vielfalt der Teilhabemöglichkeiten mit den Angeboten des Unternehmens in Verbindung gebracht, wie z. B. die verlängerte Werkbank in einer WfbM, ausgelagerte Arbeitsplätze, Integrationsabteilungen bis hin zu Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplätzen. Dieser „Angebotskatalog“ wird dann den regionalen Einrichtungen der Behindertenhilfe zur Verfügung gestellt.
Gleichzeitig erstellen wir einen „Anforderungskatalog“ darüber, welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen der Unternehmer braucht, um aus seiner Sicht eine erfolgreiche Teilhabe mitgestalten zu können. Dies betrifft sowohl die Rehaträger, die dadurch frühzeitig agieren können, z. B. durch besondere Schulungsmaßnahmen, als auch die Kostenträger, was die Ausgestaltung von Förderungen angeht.
Dadurch, dass wir nicht bezogen auf einen konkreten Arbeitsplatzwunsch in die Betriebe gehen, erwarten wir ein hohes Maß an Erkenntnis zu umfassenderen Teilhabemöglichkeiten. Gleichzeitig sensibilisieren wir den Unternehmer für dieses Thema, selbst wenn er im Moment der Beratung keine konkrete Möglichkeit zur Umsetzung haben sollte. Durch die unternehmerische Betrachtungsweise beseitigen wir Denkblockaden und erweitern Horizonte.
Zusätzlich geben wir den Rehaträgern wichtige Hinweise, wie sie gegenüber den Unternehmern erfolgreicher auftreten können, indem wir die Interessen und Bedürfnisse der Unternehmer vermitteln. So können sich die Rehaträger besser aufstellen und den einzelnen Menschen mit Behinderung besser vorbereiten. Die Kostenträger bekommen ebenfalls eine individuellere Sicht der Unternehmer, um ihre Förderprogramme möglicherweise effektiver zu gestalten.

Kontakt:
Wirtschaftsjunioren Hagen/Ennepe-Ruhr
Christian Münch
chr.muench@online.de