Luby_Lichtspiele
Die Luby_Lichtspiele der Werkstatt für behinderte Menschen Luby-Service beleben die Idee des Stadtteilkinos wieder – Kinos wie es zum Beispiel in unserem Stadtteil Leuben die Stephenson-Lichtspiele waren. Die WfbM möchte mit ihren Beschäftigten „Kino machen“. Nicht nur für die ca. 150 Bewohner unserer Wohnstätte, sondern für alle. Als Gäste erwarten wir unter anderem die zahlreichen Senioren aus dem Viertel, die bereits unser Werkstatt-Café besuchen und für die der Weg in ein Multiplexkino ebenso wenig vorstellbar wie leider oft auch nicht finanzierbar ist. Wir möchten den umliegenden Schulen und Kindergärten die Möglichkeit geben, zu Fuß einen Kinoausflug veranstalten zu können. Vielleicht werden auch Jugendliche, die sonst nie einen Fuß in unsere Einrichtung setzen würden, bei einem Film erkennen, dass „die in Altleuben“ allenfalls „film-verrückt“ sind. Wir möchten vor allem auch saisonal zu den Jahreszeiten aktiv sein, in denen das Freizeitangebot wetterbedingt eingeschränkt ist oder man lange Wege meidet. Der Luby-Service ist eine Dienstleistungswerkstatt, warum also nicht auch für Unterhaltung sorgen? Die räumlichen Gegebenheiten sind vorhanden, ein leistungsfähiger Beamer ist in der Anschaffung. Mit der Landesmedienstelle und einigen ausgewählten Verleihen wird die Thematik der Vorführrechte gerade besprochen. Die Luby_Lichtspiele wollen keine Konkurrenz zu den kommerziellen Kinos in Dresden sein, sondern die Ressourcen, die unsere Einrichtung bietet, nutzen und mit der Gemeinde teilen. Wir legen großen Wert darauf, dass die Hauptleistung in den Luby_Lichtspielen von unseren Beschäftigten selbst erbracht wird – ob Programmwahl, Kartenverkauf, Popcornherstellung und Einlasskontrolle – an allen Punkten sollen und müssen unsere Beschäftigten zeigen, dass sie Kino „können“. Darüber hinaus möchten wir das Kino nutzen, mit unseren Beschäftigten und Bewohnern die Auseinandersetzung mit dem Medium Film im weitesten Sinne zu suchen. Ob gemeinsame Filmauswahl, jährliche Luby Oscars oder die Besprechung von Gesehenem – den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Wir denken, dass eine solche Perspektive für unsere Beschäftigten und Bewohner (und alle, die daran teilhaben möchten) am Besten und Greifbarsten damit beginnt, gemeinsam und mit viel Freude Kino von seiner schönsten Seite zu erleben. Wenn wir darüber hinaus unserem Viertel ein Stück Kultur zurückgeben können, dann haben wir mehr als nur ein paar Meter Film bewegt.
Kontakt:
WfbM Luby Service der Cultus gGmbH
Moritz Glaser
luby@cultus-dresden.de