Kulturakzente 2010
Die Einrichtung Zum Franziskus-Haus gehören die Bereiche Wohnstätte, Außenwohngruppen (2) und ambulant betreutes Wohnen sowie eine Kontakt-, Koordinierungs- und Beratungsstelle (KoKoBe / gemeinsam mit zwei weiteren Trägern). Insgesamt werden rund 100 Menschen mit geistig / körperlicher Behinderung begleitet. Auf Basis der vier Bausteine wird den Menschen ein so weit wie möglich eigenständiges und selbst verantwortetes Leben ermöglicht. Die Projektidee – Entstehung Viele Menschen mit Behinderung haben eine Affinität zur Kultur, zu Musik, Malerei oder Schauspiel. Im Rahmen der Tagesstruktur haben wir deshalb diese Bereiche immer wieder einbezogen. Dabei kristallisierte sich die Malerei als ein wesentlicher Schwerpunkt heraus, den wir seit Anfang 2009 als Malerei AG und damit außerhalb der eigentlichen Tagesstruktur zusammengefasst haben. Als zweites Standbein der Projektidee entstand nach einem Besuch der Blue-Man-Group der Wunsch bei den Bewohner(innen), Theater zu spielen. Zwei Mitarbeiterinnen – eine davon mit professioneller Gesangsausbildung – übernahmen im Februar 2009 die Leitung dieser Theater AG und begannen mit der Erarbeitung eines Musicals. Die Projektidee – aktueller Stand Die Malerei AG heißt mittlerweile „Farbenspiel“, produziert vorwiegend Ölgemälde und verkauft diese. Hierzu diente auch eine Ausstellung in den Räumen der KoKoBe. Beginnend mit einer Vernissage wurden die Gemälde 6 Monate lang ausgestellt und zum Verkauf angeboten. Die Theater AG hat die Entwicklung des ersten Musicals erfolgreich abgeschlossen. Mit der gefeierten Premiere am 26. März 2010 vor 300 Besuchern wurde die erste große Aktion von Menschen mit und ohne Behinderung erfolgreich abgeschlossen. Weitere Aufführungen sollen folgen. Die Zielsetzung und das Konzept Kultur verbindet und löst Grenzen auf – unter diesem Leitgedanken sollen Angebote installiert werden, die die Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung in den Fokus stellen und gleichzeitig Menschen ohne Behinderung einbeziehen. Die entstehende Wechselwirkung wird genutzt, um einerseits das Selbstwertgefühl der uns anvertrauten Menschen zu stärken und andererseits die Kontakte zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu verdichten. Damit sollen beiden Zielgruppen neue Erfahrungs- und Erlebnishorizonte eröffnet werden. Diese der Inklusion dienenden Arbeit soll weiter ausgebaut werden. Die bisherige Resonanz der Teilnehmer wie der breiten Öffentlichkeit ermutigt uns, diesen Weg weiterzugehen.
Kontakt:
Caritasverband Oberhausen
Reinhard Messing
messing@caritas-oberhausen.de