Integration von Menschen mit geistiger Behinderung in (Regel-)Sportvereine
Sportliche Betätigung fördert nicht nur die körperliche und geistige Entwicklung, sie steigert auch die Selbständigkeit und Selbstbestimmung. Dies gilt insbesondere für Menschen mit Behinderung – im Sport wachsen sie über sich hinaus, entwickeln Ehrgeiz und Teamfähigkeit, erleben Freude und Gemeinschaft. So bietet die Bandbreite des Sports auch vielfältige Chancen für die gesellschaftliche Integration.
Die Integration von Menschen mit geistiger Behinderung in Sportvereine gelingt bisher jedoch nur sehr vereinzelt. In den wenigsten Vereinen ist es bisher Praxis, geistig behinderte Menschen in sportliche Aktivitäten bzw. Sportvereine zu integrieren. Hierdurch bleibt Menschen mit geistiger Behinderung ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens – die selbstbestimmte sportliche Betätigung in Sportvereinen – verschlossen.
In der heutigen Sportpraxis zeigt sich, dass Regelsportvereine nicht ausreichend auf Menschen mit Behinderung eingestellt sind. Dies betrifft unter anderem die Bereitschaft der Verantwortlichen und anderer Vereinssportler, die Qualifikation der Übungsleiter, die Eignung der Sportinfrastruktur oder die Ängste und Vorbehalte der behinderten Sportler (m/w). Daher zielt das Projekt darauf ab, durch Integrationsberatung und -begleitung die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass auch Sportler (m/w) mit (geistiger) Behinderung in Regelsportvereine integriert werden können und hierdurch die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft des Sports ermöglicht wird. Zentrale Konzeptvorhaben, um eine dauerhafte Integration in Regelsportvereine zu erreichen, sind hierbei: Durchführung einer Bestandserhebung zu Integrationshemmnissen und eine Analyse hierzu, Beseitigung von Integrationshemmnissen mit Hilfe aller Beteiligten, Entwicklung und Umsetzung von Beratungskonzepten für Sportvereine, Leistung von Hilfestellungen für (Regel-)Sportvereine, Beratung und Begleitung von Menschen mit Behinderung, Schulung von Übungsleitern/Sportintegrationshelfern, Überwindung von Mobilitätsproblemen. Auch die Sportfachverbände sollen durch das Projekt dazu motiviert werden, sich den Besonderheiten der Sportler (m/w) mit Behinderung in ihren Regelwerken zu öffnen.
Durch eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation der Projektmaßnahmen soll eine Übertragbarkeit der Ergebnisse sichergestellt und somit der Wert der Projektbemühungen für Menschen mit geistiger Behinderung weit über die Region und die Bundeslandgrenzen hinaus ausgeweitet werden.
Kontakt:
Franz Sales Wohnen GmbH
Tobias Papies
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