Auf Achse – Wege ins Arbeitsleben
Auf Achse möchte für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf Arbeitsangebote, Erfahrungs- und Begegnungsräume außerhalb von Einrichtungen der Behindertenhilfe an Orten des regulären Arbeitslebens schaffen. Ziel ist es, die Teilhabe von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf am Arbeitsleben und an der Gemeinschaft zu erweitern. Es soll eine flexible Angebotsstruktur entwickelt werden, die im Rahmen der teilstationären Betreuung in den Tagesstätten auch ambulante Unterstützungsformen am Arbeitsplatz beinhaltet. Die Grundlage für dieses Projekt bildet das Arbeitskonzept der Tagesstätten, welches für jeden Beschäftigten unabhängig von seinem Unterstützungsbedarf eine sinnvolle und regelmäßige Tätigkeit als Ziel hat. Darüber hinaus möchte Leben mit Behinderung Hamburg in Kooperation mit Werkstätten und Integrationsfachdiensten selbst als Arbeitgeber für Menschen mit Behinderungen aktiv werden. Das Projekt wird mit allen Tagesstätten von Leben mit Behinderung Hamburg und in Kooperation mit anderen sozialen Einrichtungen und Vereinen, Betrieben des ersten Arbeitsmarktes sowie Hamburger Mitbürgern durchgeführt. Durch eine Vernetzung der Tagesstätten in ihren Stadtteilen sollen vielfältige Arbeits- und Begegnungsmöglichkeiten entstehen. Die Beschäftigungsangebote werden in verschiedenen Arbeitsfeldern angesiedelt sein und in Zeitumfang (Arbeitszeit, Beschäftigungszeitraum) sowie Inhalt den Möglichkeiten und Bedürfnissen der behinderten Menschen entsprechend angelegt. Dabei wird eine größtmögliche Beteiligung der Beschäftigten angestrebt, sei es durch eigene Mitarbeit oder das Wahrnehmen der spezifischen Arbeitsatmosphäre, ein Erleben des Betriebsablaufs etc. Gewählt werden Tätigkeiten, die für den Auftraggeber einen tatsächlichen Nutzen haben und von den Beschäftigten als sinnvoll erlebt werden, ohne dabei einem Zeit- oder Leistungsdruck zu unterliegen. Beispielsweise werden Botengänge oder Einkäufe übernommen, Akten vernichtet, Schriftstücke laminiert oder Blumen gegossen. Auftraggeber sind z.B. ein Reisebüro, die Volkshochschule, Kirchengemeinden, Kindergärten und Schulen oder eine Studentenorganisation an der Universität Hamburg. Begegnungen mit Passanten, Kollegen oder Kunden sind fester Bestandteil der Arbeitsangebote. Auch ein persönlicher Kontakt zum Auftraggeber wird angestrebt, sodass dieser als Ausgangspunkt von Tätigkeit und Wertschätzung erlebt werden kann. Eine Form der Anerkennung wird individuell vereinbart.
Kontakt:
Leben mit Behinderung Hamburg
Wibke Juterczenka
wibke.juterczenka@lmbhh.de