Außerstationäre Krisenbegleitung ASK

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ASK ist ein Projekt zur außerstationären, intensiven und bedürfnisorientierten Begleitung für Menschen in psychischen Krisen oder akuten Phasen psychotischen Erlebens. Das Projekt wird seit Beginn quadrologisch geplant und durchgeführt.

Ziel des Dienstes ist es, Menschen in schweren seelischen Krisen durch die Bereitstellung der notwendigen Begleitung zu ermöglichen, diese ohne einen Aufenthalt in einer stationären psychiatrischen Einrichtung zu durchleben und zu überwinden.
Das Konzept von ASK ist die ‚wohlwollende Begleitung‘. Die Grundhaltung ist resoourcenorientiert, aktivierend und wertschätzend, der Zugang ist geprägt durch Respekt und partnerschaftlichen Umgang. Vertraute Personen und andere stützende Faktoren werden in die Begleitung einbezogen.

Unser Menschenbild und Krisenverständnis beruht auf der Anschauung, dass Menschen ein Recht auf immer neue Chancen und auf Akzeptanz ihrer momentanen Situation haben. Eine psychische Krise betrachten wir nicht als etwas Endgültiges, denn das Leben unterliegt dem Gesetz des ständigen Wandels. Existentielle und spirituelle Krisen sowie Erkrankungen gehören zum menschlichen Leben. Die Art und Weise des Umgangs und der Verarbeitung trägt entscheidend dazu bei, ob diese grundmenschlichen Phänomene als traumatische Erfahrungen oder als entwicklungsfördernde Wendepunkte verarbeitet werden
Für die Umsetzung unseres Ansatzes möchten wir eine Anlaufstelle mit einem 24- Stunden erreichbaren Telefondienst, sowie mobile Krisenteams, die Menschen zuhause begleiten können, zur Verfügung stellen; sowie eine Krisenwohnung, die stunden- oder tageweise einen begleiteten Schutzraum bieten kann.

Das Mitarbeiter-Team besteht aus professionellen HelferInnen (SozialarbeiterInnen, PsychologInnen, ÄrztInnen und vergleichbar qualifizierten), Betroffenen und Angehörigen, die ihr Erfahrungswissen in den Krisendienst einbringen, sowie engagierten Laien. Gemeinsame Ausgangsbasis ist die Bereitschaft, sich auf den jeweils individuellen Prozess einer jeden Krise einzulassen und mit dem Betroffenen gemeinsam und immer wieder neu Wege der Krisenbewältigung zu finden und neu zu erfinden.

Kontakt:

Freiburger Hilfsgemeinschaft e.V.
Hubert Schaubhut
ask-freiburg@gmx.de

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Inklusive Jugendleitercard (Juleica)

Tauziehen

Balancieren

Mit den Beschlüssen der Delegiertenkonferenz der evangl. Jugend im Rheinland und die UN Konvention von Menschen mit Behinderung 2008 ernst nehmend, beschlossen wir (Jugendreferat und kreuznacher diakonie) mit einem Team von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen(MA), die bereits Erfahrungen mit integrativer Jugendarbeit gemacht haben eine Inklusive Jugendleitercardschulung (Juleica) anzubieten.Diese soll von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen (Menschen mit und ohne Handicap) zusammen und miteinander durchlaufen werden können. Das Wichtigste dieser Schulungsreihe ist, dass das zusammen und miteinander lernen durch und mit der Gruppe passiert (soziales Lernen, Hilfestellungen,Assistenz).

Dabei gelten folgende pädagogische Ziele:

  • Stärkung der ehrenamtlichen MA und befähigt werden, durch Erfahrungen eigene Stärken herauszufinden und zu erkennen
  • Befähigung der Jugendlichen zu solidarischem Handeln, Unterstützungssysteme erklären und deutlich machen
  • Spielerische Vermittlung von Methodenkompetenz
  • Spielerische Vorbereitung der Jugendlichen auf bestimmte Situationen durch Übungen
  • Befähigung zu souveränem Handeln in Gruppen.

Der normale Erwerb der Juleica umfasst 40 Unterrichtseinheiten. Mit den einzelnen Schulungen, die u. a. Kurse in Recht (Aufsichtspflicht, Sexualstrafrecht, pädagogischen Themen wie: Was ist eine Gruppe?, Gruppenentwicklung, Leitungsstile, Konfliktlösungsmethoden, DLRG, Erste Hilfe, Vorbereitung einer Andacht, Kreativ,- bzw. Kanukurse wurden mit unseren Angeboten und Kriterien, die geforderten 40 Std. weit übertroffen.

Kontakt:

Jugendreferat Kirchenkreis Obere Nahe & HPE kreuznacher diakonie
Diakon Gerold Lofi / Diakon Mike Ponzelar
jurefla@t-online.de / ponzelmi@kreuznacherdiakonie.de

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Mehr Verständnis füreinander – Gemeinsam mehr Leben!

Tanzen

Melody Cem Özdemir

Durch die jahrezehntelange Ausdifferenzierung der Hilfen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung kommt es im Alltag kaum zu Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne psychische Erkrankung. Dies führte dazu, dass gegenseitig Ängste und Unsicherheiten im Umgang entstanden sind. Die Grundidee unseres Projekts ist es, zunächst Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, um so Berührungsängste abzubauen. Wir initiieren im Rahmen des Projekts im Bereich Freizeit Begegnungsmöglichkeiten:

  • gemeinsame Gottesdienstgestaltung mit den örtlichen Kirchen unter Beteiligung der KlientInnen zum Thema Inklusion
  • Kooperation mit örtlichen Vereinen (Übungsleiter des Turnvereins bietet unsere Walkinggruppe an, gemeinsame Tanzworkshops mit dem Turnverein, Mitgliedschaft im Verein „Hilfe auf Gegenseitigkeit“ etc.)
  • Öffnung der Angebote in unserer Tagesstätte für Bürgerinnen und Bürger
  • Verstärkte Teilnahme mit Klientinnen und Klienten an örtlichen Veranstaltungen und Festen
  • Einrichtung eines stadtweiten Tanztreffs, zu dem lokale Politiker und bekannte Personen eingeladen werden

Wir vernetzen uns verstärkt in den Stadtteilen mit anderen Einrichtungen, Kirchengemeinden und Vereinen. Wir machen gezielte Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Inklusion, berichten in lokalen Zeitungen und Gemeindeblättern, informieren über das Inklusionsprojekt und dessen Ziele, laden zu Veranstaltungen ein.

Wir vermitteln auf Wunsch Klientinnen und Klienten in Vereine und begleiten zu ersten Kontakten.

Kontakt:

eva Stuttgart, Gemeindepsychiatrisches Zentrum Stuttgart-Birkach
Sylvia Schweizer
sylvia.schweizer@eva-stuttgart.de

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Integrative Wohngemeinschaft Gräfelfing

Landhaus

zukuenftige Bewohner

In der integrativen Wohngemeinschaft Gräfelfing leben fünf Menschen mit geistiger Behinderung zusammen mit vier Menschen ohne Behinderung (Studierende bzw. in Ausbildung). Die nichtbehinderten Bewohner bringen sich in die Unterstützung ihrer Mitbewohner mit Behinderung mit ein und wohnen in der WG als Gegenleistung mietfrei. Zusätzlich wird die WG unterstützt von zwei Personen, die selbst nicht in der WG leben: eine sozialpädagogische Fachkraft als WG-Leitung sowie ein/e Helfer/in im Freiwilligen Sozialen Jahr bzw. Bundesfreiwilligendienst. Wir verstehen unsere Wohngemeinschaft nicht als Einrichtung, sondern als Ort des Zusammenlebens, angelehnt an die Lebensgestaltung privater Lebensgemeinschaften (Studenten-WGs, Familien etc.). Dementsprechend verstehen sich die nichtbehinderten Bewohner trotz ihrer übernommenen Aufgaben und Mitverantwortung nicht in erster Linie als Betreuer der Bewohner mit Behinderung, sondern als Mitbewohner, die sich partnerschaftlich und auf Augenhöhe begegnen. Selbstverständlich bringen sich auch die Bewohner mit Behinderung im Rahmen ihrer Möglichkeiten in die gemeinsamen Haushaltsaufgaben mit ein (Einkaufen, Kochen, Spülen, Reinigung, Wäsche, Garten …).

Die Aufgaben der Bewohner ohne Behinderung sind zeitlich klar abgegrenzt. In der Regel sind sie an einem Abend der Woche (mit anschließender Nachtbereitschaft und Frühdienst) sowie an einem Wochenende pro Monat verbindlich (aber natürlich darüber hinaus oft auch freiwillig) präsent. Zusammen mit den externen Kräften können wir somit trotz ambulanter Leistungsform eine permanente Begleitung der Bewohner mit Behinderung sicherstellen. Das ermöglicht es, diese offene und ein in hohem Maße selbstbestimmtes Leben ermöglichende Wohnform auch für Menschen anzubieten, die einer umfassenden Unterstützung bedürfen.

Das ganz Besondere an dieser Wohnform ist jedoch die Art des Umgangs zwischen den darin lebenden Menschen. Besucher unserer bestehenden WGs sind immer wieder berührt von dem hohen Maß an Wertschätzung, das darin zum Ausdruck kommt. Diese Qualität entsteht gerade in der Kombination aus professioneller Unterstützung durch die sozialpädagogische Fachkraft und dem unverwechselbaren Beitrag der Menschen, die sich in das Zusammenleben nicht im Rahmen eines „Jobs“ einbringen, sondern die selbst dort einen wichtigen Teil ihres eigenen Lebens verorten.

Kontakt:

Gemeinsam Leben Lernen e.V.
Rudi Sack
r.sack@gll-muenchen.de

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Arche – Ein Haus voller Leben!

Spaziergang kleine stadtmauer

Die Arche ist eine christlich-ökumenische Lebensgemeinschaft von Menschen mit und ohne geistige Behinderung. Seit 1998 wohnen und leben heute 13 geistig und zum Teil körperlich behinderte Menschen mit 12 so genannten AssistentInnen in zwei Häusern. Zahlreiche Freunde und Förderer teilen dadurch das Leben mit den Mitgliedern mit Behinderung. Insgesamt gehören 100 Mitglieder dem gemeinnützigen Verein an.

Zielperspektive:
Das Ziel ist es, unsere Lebensgemeinschaft von Menschen mit und ohne Behinderung zu erhalten und die Lebensqualität zu verbessern.

Wohnen:
Das besondere Konzept der Arche fördert eine hohe Lebensqualität für die Bewohner. Durch das Eingebundensein in eine Gemeinschaft ermöglichen wir unseren behinderten BewohnerInnen die Teilhabe am sozio-kulturellen und religiösen Gemeinwesen der Stadt Ravensburg. Zukünftig werden insgesamt 14 Bewohner an diesem Standort leben, davon 7 Personen mit einem hohen Unterstützungsbedarf (HBG IV).

Arbeiten:
Der Förder- und Betreuungsbereich (Atelier) für 7 Bewohner, der bisher intern in unseren Räumlichkeiten organisiert ist, wird zukünftig in Kooperation mit der St. Gallus-Hilfe (Stiftung Liebenau) in fußläufiger Nähe zur Gemeinschaft realisiert. Dadurch gewährleisten wir eine tägliche Entkoppelung von Arbeiten & Wohnen und bieten unseren Bewohnern die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten entsprechend in einem „Kunstatelier“ der Öffentlichkeit zugängig zu machen.

Umbau und Sanierung am Standort:
Die Lebensqualität soll nachhaltig im Sinne der Wohnqualität und Barrierefreiheit verbessert werden. Wir sind aufgefordert, den Erfordernissen der Landesheimbauverordnung (LHeimBauVO) bis 2019 nachzukommen und das Gebäude zu sanieren und zu modernisieren. Hiervon profitieren in erster Linie die schwerst mehrfach behinderten Bewohner, da für das Objekt „Eisenbahnstraße 38“ eine Reihe von Baumaßnahmen erforderlich sind, die unmittelbar die Lebensqualität erhöhen und volle Barrierefreiheit gewährleisten werden, u.a. Neuplanung der Zimmer mit ausreichender Zimmergröße und Nasszellen, Neubau Aufzug, Sanierung der Küche und Aufenthaltsräume, Modernisierung des Mehrzweckraumes (Ort für Versammlung und Gottesdienste).

Willkommen heißen:
Gemeinschaftsräume innerhalb der Arche können für Versammlungen, für Gottesdienste in Kooperation mit den örtlichen evangelischen und katholischen Kirchengemeinden und für öffentliche Versammlungen genutzt werden. Hierbei möchten wir unseren bestehenden Partnern wie den Kirchengemeinden und anderen Initiativen die Möglichkeit einräumen, unser Haus für die Bürgerinnen und Bürger nutzbar zu machen. Wir feiern in unseren Räumlichkeiten mit den örtlichen Pastoren öffentliche Gottesdienste, unsere Bewohner sind dabei in die Gestaltung der Gottesdienste eingebunden. Dies ermöglicht insbesondere unseren Bewohnern mit erhöhtem Bedarf eine volle Teilhabe am geistlichen Leben.

Kontakt:

Arche e.V. Ravensburg
Tobias Gerken
tobias.gerken@arche-deutschland.de

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„Durch Tanz und Bewegung zum Arbeitsplatz“

Musical Hull Foundation

Musical Hull Foundation

Grundidee ist es, in Osnabrück (Niedersachsen) ein inklusives Musical (mit ca 200 Darstellern mit und ohne Beeinträchtigungen) zu entwickeln. Zeitgleich sollen in 9 weiteren deutschen Städten Tanzschulen und Einrichtungen der Behindertenhilfe zur Mitwirkung geworben werden. Unterschiedliche Module werden von den externen Darstellern einstudiert und an den jeweiligen Standorten mit dem Kernensemble vereint. Zeitgleich werden durch veschiedene Initiativen Netzwerkpartner geworben, mit dem Ziel, Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren. Das Tanz- und Bewegungsprojekt ist Weg zum Ziel „Vermittlung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt“: Durch intensives Bewegungs-/Darstellungstraining, das Lernen von Texten und Bewegungssequenzen, die Kommunikation, das Miteinander auf und hinter der Bühne und die Auftritte vor großem Publikum (bis ca. 3.000 zahlende Zuschauer) steigert die Zielgruppe ihr Selbstwertgefühl und gewinnt Sozialkompetenz. Darsteller und Mitwirkende (mit einem Grad der Behinderung ab ca. 30 % ) werden befähigt und motiviert, bei möglichen Arbeitgebern vorstellig zu werden. Gleichzeitig möchten wir Arbeitgeber durch Jobbörsen, Initiierung von Netzwerken und „Runden Tischen“ und durch Kommunikation mit der Zielgruppe bewegen, ihre Arbeits-/Stellenangebote für die Zielgruppe zu öffnen.

Kontakt:

Patsy & Michael Hull Foundation e.V.
Petra Böske
boeske@hph-bsb.de

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MOVE – Mobilität verbindet

Move-Kooperation

Einstieg Cumhur-Topal Kai-Krudewig

Im Rahmen der Teilhabeplanung im Landkreis Tübingen war deutlich geworden, dass fehlende Mobilität für Menschen mit Behinderung eines der größten Hemmnisse darstellt. Vor diesem Hintergrund hat der Freundeskreis Mensch e.V. das Mobilitätsprojekt „MOVE – Mobilität verbindet“ entwickelt. Ziel des Projektes ist es, dass Menschen mit Behinderung mit Unterstützung ehrenamtlicher Begleitpaten das selbstständige Nutzen des Öffentlichen Nahverkehrs lernen und sie dadurch ihre Freizeit spontan gestalten bzw. ihren Arbeitsplatz oder ihre Schule ohne einen Kleinbusabhol- und bringdienst erreichen können. Das Projekt soll dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderung weitestgehend Selbstbestimmung und Teilhabe leben und ihre individuellen Möglichkeiten entfalten können.

Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, Verbesserungen im Öffentlichen Nahverkehr anzustoßen, wie z.B. bessere Kennzeichnung der Busse (Symbole), Optimierung der Umsteigesituation an zentralen Omnibusbahnhöfen, Einstieghilfen für Rollis, Barrieren erkennen und abbauen, große lesbare Fahrpläne, etc..

Mit Unterstützung des Begleitpaten beginnt die mindestens mehrere Wochen dauernde behutsame Heranführung des betreuten Menschen an die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs: Die Fußwege zur Haltestelle werden geübt, erste Teilstrecken gefahren und falls erforderlich wird auch das Umsteigen am Zentralen Omnibusbahnhof geübt. Nach Abschluss dieser Probephase beginnt die Festigungsphase, die je nach Assistenzbedarf des betreuten Menschen wenige Wochen, aber auch mehrere Monate dauern kann. In der Festigungsphase geht es darum, dass der betreute Mensch Sicherheit bei der Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs gewinnt. Der Begleitpate begleitet ihn auf der gesamten Wegstrecke. Der Umgang mit möglichen Schwierigkeiten im Alltag wird eingeübt, z.B. ein verspäteter oder ausbleibender Bus, jahreszeitliche Anforderungen (Schnee, Glatteis etc.). Die soziale Festigung des Projektteilnehmers, z.B. der Umgang mit Pöbeleien, ist ein weiterer wichtiger Aspekt.

Nach der Festigungsphase beginnt die Verselbständigung: Der Projektteilnehmer fährt nun alleine, doch der Begleitpate ist zunächst zur Absicherung noch mit im Bus – die Lösung von der Dauerbegleitung beginnt. Der Begleitpate ist jetzt nur noch bei auftretenden Krisen oder gesundheitlichen Problemen an der Seite des Projektteilnehmers. Der Projektteilnehmer hat zur Sicherheit ein Mobiltelefon dabei, der Umgang damit wurde vorab trainiert. Alle drei Monate findet ein kurzes Feedback-Gespräch mit dem Projektteilnehmer statt.

Landrat Joachim Walter hat für dieses Projekt die Schirmherrschaft übernommen.

Kontakt:

Freundeskreis Mensch e.V.
Torsten Hau
hau@freundeskreismensch.de

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Prozess-Individuelle-Arbeitsförderung (PIA)

Hände am Baum

Wir sehen den Menschen als Individuum, der das Bedürfnis hat, einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen, sich in seinem eigenen Handeln und in seiner eigenen Produktivität zu erleben und den Wunsch nach Teilhabe im Privat- sowie im Berufsleben hat.

Deshalb muss unsere Hilfe flexibel sein, sich am Entwicklungstempo des Einzelnen orientieren, persönliche Stärken und Entwicklungsrückstände berücksichtigen sowie individuelle Lösungen finden. Dabei gilt es, Ausgrenzung zu verhindern, zu überwinden und Inklusion zu fördern.

Unsere Angebote zur heilpädagogischen, tagesstrukturierenden Qualifizierung in Köln-Kalk, in Rösrath/Stephansheide und Michaelshoven verfügen über eigene Räumlichkeiten. Diese Jungen Menschen mit seelischer Behinderung haben ein Scheitern in Maßnahmen der beruflichen Rehabilitation erlebt, mit schweren Auswirkungen auf die psychische Konstitution. Häufig ist eine berufliche Rehabilitation auch aufgrund fehlender psychischer und sozialer Reife nicht möglich bzw. sind aufgrund von Schulmüdigkeit nicht mehr ausreichend motiviert regelmäßig die Schule zu besuchen.

Diese jungen Menschen sind noch nicht in der Lage, basale wiederkehrende Handlungsabläufe selbständig und zuverlässig zu reproduzieren und/oder elementare Anforderungen sozialen Umgangs noch erproben müssen.

Anhand eines dezidierten, individuellen pädagogischen Handlungsplans setzen sich die Jugendlichen mit einfachen Anforderungen (z.B. persönlicher Ablaufplan regelmäßiger Handlungen im Alltag) bis hin zu Kompetenzerprobungen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern auseinander. Die so von ihnen entwickelten Handlungsmuster werden durch Erfolg bestätigt, schrittweise erweitert und modifiziert. Die jungen Menschen erarbeiten sich auf diese Weise erfolgreich einen neuen Zugang zu ihren Fähigkeiten und entwickeln das Selbstbewusstsein, sich mit „Neuem“ und „Ungewohntem“ auf unterschiedlichen Ebenen zu konfrontieren.

Unser Ziel ist es unter anderem, den Kindern und Jugendlichen durch qualifizierte Angebote individueller pädagogischer Förderung die Möglichkeit zu geben, an bestehenden schulischen oder beruflichen Ausbildungen wieder teilzunehmen.  Dieses Ziel ist nur zu erreichen, wenn die einzelnen Bereiche (z.B. Schule, (Aus-) Bildungsstelle, Kinder- und Familienhilfen bis hin zur Arbeitsverwaltung) je nach Situation und Bedarf des jungen Menschen darin ihre gemeinsame Aufgabe erkennen und diesbezüglich eng und verbindlich miteinander kooperieren.

Kontakt:

Kinder- und Familienhilfen Michaelshoven gemeinnützige GmbH
Ludger Reinders
L.Reinders@diakonie-michaelshoven.de

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Neue Galerie der Schlumper

Die Schlumper

Die Schlumper

„Die Schlumper“ sind eine Ateliergemeinschaft von mehr als dreißig Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf, die ihre individuellen künstlerischen Begabungen zum vollzeitigen Beruf machen konnten. Mit einer Vielzahl an Ausstellungen in offiziellen Einrichtungen der Kunstpräsentation- Galerien, Kunstvereinen und Museen- haben Die Schlumper ein hohes Maß an öffentlicher Anerkennung gefunden. Die Schlumper gehören dem Werkstattbereich der Evangelischen Stiftung Alsterdorf (ESA) an. Der tägliche Arbeitsablauf wird durch Einnahmen und Spendenmitteln des gemeinnützigen Vereins „Freunde der Schlumper“ e.V. getragen. Unserer Einrichtung liegt keinesfalls ein pädagogisch- therapeutischer Gedanke zu Grunde. Die Schlumper erhalten lediglich die notwendige und gewünschte Assistenz von Mitarbeitern, die ausschließlich dem künstlerischen Berufsfeld angehören. Ziel unserer Initiative ist, Menschen mit unterschiedlichen Handicaps zu einer Lebensform zu verhelfen, die auf Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Verwirklichung individueller Neigungen und Fähigkeiten beruht.

Die Schlumper verfügen in ihren Atelierräumen bereits über einen kleinen Galeriebereich, der aber nicht ausreicht, um unsere Ziele im Rahmen der Inklusion und Partizipation zu verwirklichen. Seit Beginn 2013 arbeiten wir gezielt an einer Erweiterung unserer Einrichtung: Die „Neue Galerie der Schlumper“. Hier besteht die Möglichkeit für Künstler mit und ohne Handicap, selbstverständlich zusammen tätig zu sein, sich in gemeinschaftlichen Ausstellungen gleichberechtig mitzuteilen und sich in Workshops und Seminaren auf Augenhöhe auszutauschen. Darüber hinaus wollen wir Gruppen von Kindern und Jugendlichen die Teilhabe am künstlerischen Alltag der Schlumper ermöglichen. Die geeigneten Räume haben wir bereits in Aussicht. Mit Hilfe einer Anschubfinanzierung durch mehrere Förderer können wir die „Neue Galerie der Schlumper“ bereits im Sommer 2014 eröffnen. Wir benötigen jedoch weitere Mittel für verschiedene Einrichtungsgegenstände und den täglichen Betrieb.

Kontakt:

Die Schlumper
Johannes Seebass
post@schlumper.de

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Kaufhaus Ran&gut!

Rangut-Verkaufshalle

Rangut-Kleiderkammer

Das Kaufhaus Ran&gut! ist ein Beschäftigungsprojekt für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf. Menschen mit Behinderung, freiwillige BürgerInnen und Assistenzkräfte des Rauhen Hauses nehmen Sachspenden in Form von Möbeln, Haushaltsartikeln, Kleidung und u.v.m. entgegen, stellen sie in einer Lagerhalle und einer Kleiderkammer an 3 Tagen pro Woche aus und führen den Verkauf an Menschen ohne oder mit geringem Einkommen durch.

Als Alternative zu den WfbM und Tagesförderstätten betreibt Das Rauhe Haus die Individuelle Arbeitsbegleitung (IAB) und die Individuelle Tagesförderung, um Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf Teilhabe am öffentlichen Arbeitsleben zu ermöglichen. Hierfür organisieren wir unterschiedliche Arbeitsprojekte in unmittelbarer Nähe des regulären Arbeitsmarktes, u.a. Auftragsarbeiten wie Reinigung von Räumen und Fenstern, Garten- und Pferdepflege, Bürotätigkeiten, aber auch ein Theater (Klabauter) und seit dem 19.07.2012 das Kaufhaus Ran&gut!

Als die Arge aufgrund von bundesweiten Einsparungen ein Sozialkaufhaus schloss, war die Empörung in den umliegenden Gemeinden und insbesondere in der Stadt Kaltenkirchen groß. In dieser Situation wurden wir gefragt, ob wir nicht dieses Kaufhaus betreiben könnten.

Heute arbeiten hier täglich zwölf erwachsene Beschäftigte mit Beeinträchtigung und an wechselnden Tagen weitere ca. sechs Beschäftigte mit hohem Unterstützungsbedarf aus unserer individuellen Tagesförderung, auf die Woche verteilt ca. zwölf freiwillige engagierte Bürger_innen und fünf Mitarbeiter_innen mit zum Teil pädadgogischer Ausbildung.

Das Kaufhaus wird bis heute, also seit 1 1/2 Jahren sehr gut angenommen.

  • Viele Spendenangebote erreichen uns täglich. Kleider in einem sehr guten Zustand, schönste Möbel, dringend benötigte Haushalts-, insbesondere Waschmaschinen, kleine zweckvolle Tische, Schränke, Stühle, begehrter Wohnungsschmuck, aber auch sperrige Sofagarnituren werden abgegeben.
  • Die Kunden kommen aus den umliegenden Gemeinden und Städten. Wir sind ein Kaufhaus für Jedermann und verlangen keinen Bedürftigkeitsschein.
  • Die Freiwilligen arbeiten gerne im Kaufhaus und haben ein fast freundschaftliches Verhältnis zu ihren Kolleg_innen mit und ohne Beeinträchtigung. Es kommen immer wieder neue Freiwillige hinzu.
  • Langsam mehren sich auch die Anfragen von Menschen mit Beeinträchtigung, hier arbeiten zu dürfen.

Die Beschäftigten arbeiten in der Verkaufshalle und beim Transport der Möbel und in der Kleiderkammer beim Verkauf oder Sortieren und Zusammenlegen der Kleidung. Seit kurzer Zeit werden auch Menschen mit Behinderung erfolgreich an der Preisgestaltung und am Kassieren beteiligt.

Alle Beschäftigten erhalten einen „Werkstattlohn“ bis zu 250 Euro im Monat.

Kontakt:

Das Rauhe Haus
Detlef Boie
dboie@rauheshaus.de

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