Theaterwerkstatt Schönbrunn

Theater

Theater

Die Grundidee zu unserem Theater war, ein Stück zum Thema Inklusion zu machen, dass  für alle Menschen verständlich ist.

Es sollte gemeinsam mit den Teilnehmern der Theaterwerkstatt Schönbrunn, mit ihren Ressourcen und Fähigkeiten, aber auch mit ihren Erfahrungen zum Thema Inklusion ein Theaterstück entstehen.

Ein Theaterstück das aufklärt und erklärt, trotzdem humorvoll aufzeigt was noch getan werden muss, ein Stück das Botschaften enthält ohne moralisch erhobenen Zeigefinger und das Raum lässt für eigene Interpretationen.

Wir haben die Teilnehmer der Theaterwerkstatt befragt: „was versteht ihr unter Inklusion- was ist der Unterschied zwischen Integration und Inklusion- erlebt ihr hier im Franziskus Schönbrunn Inklusion- wie würde für unser Theaterprojekt Inklusion aussehen?“

Die Antwort auf unsere letzte Frage war: „Inklusion wäre, wenn wir auswärts spielen könnten und den Menschen draußen zeigen was wir können.“ Wir machten aus dem Wunsch ein Ziel, nämlich mindestens  2 Auftritte außerhalb der Einrichtung zu geben. (Wir haben 4 Auftritte mit unserem Stück erreicht: Im Juni 2014 an der Fachakademie Guthäusern, im Juli in München bei Generali Versicherungen, im Juli in einem Kindergarten in Dachau und im November bei den Theatertagen in Dachau)

Alle anderen Ideen und Vorschläge, einschließlich unserer eigenen, haben wir versucht in einem Stück zusammen zu fassen und dabei festgestellt, dass Menschen mit geistiger Beeinträchtigung extreme Schwierigkeiten haben Begriffe wie Integration und Inklusion zu verstehen.

Und so wurde unser zweites Hauptanliegen, diese sperrigen Wörter erlebbar und verständlich  zu machen.

Die Begrifflichkeiten Integration und Inklusion sollten für viele Menschen begreifbar gemacht werden. Darüber hinaus wollten wir auch von den eigenen Erfahrungen der Menschen mit geistiger Beeinträchtigung erzählen. Und es war uns wichtig die wechselnden Begriffe in der

Behindertenarbeit im Laufe der letzten Jahrzehnte  zu beleuchten, aber mit einem Augenzwinkern und  Anhand eines realen Bewohnerlebens.

Das Franziskuswerk hat sich auf den Weg begeben um Menschen mit Behinderung Selbstbestimmung und Teilhabe zu ermöglichen. (Vision 2030 mehr Informationen dazu auf unserer Internetseite) Wir haben mit unserem Theater dazu beigetragen:“….. und das Recht von Menschen mit Behinderung auf Bildung…ohne Diskriminierung und auf Grundlage der Chancengleichheit…..“(Art.24).

Kontakt:

Franziskuswerk Schönbrunn gGmbH
Karin Kemmitzer
karin.kemmitzer@schoenbrunn.de

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Hundeführerschein – Gassigehen in Dachau

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Hundebegleitservice

Die UN-Behindertenrechtskonvension hat 2007 den Artikel 1 des Grundgesetzes mit besonderen Blick auf Menschen mit Behinderung konkretisiert. Sie fordert für Menschen mit Behinderung selbstverständlich und von Anfang an Selbstbestimmung, die Ausübung der Wunsch- und Wahlfreiheit und die volle und wirkliche Teilhabe an der Gesellschaft, wie es allen anderen Menschen auch möglich ist. Deshalb bietet das Franziskuswerk Schönbrunn Menschen mit geistiger Behinderung unter anderem verschiedene Wohnformen an. In der ausgelagerten Wohngruppe Emma in Dachau leben 6 Menschen mit geistiger Behinderung im Rahmen der Eingliederungshilfe nach §53 SGB XII. Die Bewohner erhalten Assistenz in allen Lebensbereichen.

Da die Bewohner sehr tierlieb sind, es aber nicht möglich ist einen eigenen Hund zu halten, entstand die Idee des „Hundeführerscheins“. In Zusammenarbeit mit dem Tierheim vor Ort lernten unsere Bewohner den Umgang mit Hunden und können dort mit einigen Hunden Gassi gehen.

Durch Tiere kommen Menschen oft schnell und leicht in Kontakt. Es verbindet sie eine Gemeinsamkeit. Bewohner die nicht oder nur eingeschränkt verbal kommunizieren können, erleben die Möglichkeit durch Gesten und nonverbale Kommunikation mit den Hunden in Kontakt zu treten. Durch das Gassigehen lernen die Menschen mit Unterstützungsbedarf andere Menschen kennen – Inklusion durch den Hund. Beim Spazierengehen wird die Nachbarschaft erkundet, die behinderten Menschen haben Bewegung und sind an der frischen Luft.

Durch das freiwillige Engagement wird das Tierheim unterstützt.

Kontakt:

Franziskuswerk Schönbrunn gGmbH
Karin Kemmitzer
karin.kemmitzer@schoenbrunn.de

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Sommerlager in der Gedenkstätte Bernburg

Gruppenfoto

Bernburg ASF

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste engagiert sich jährlich mit 20-30 Projekten dafür, junge und ältere Menschen für gesellschaftspolitische Fragestellungen zu sensibilisieren und sie durch das Lernen aus der Geschichte für ein für ein Engagement in der Gegenwart zu motivieren. Das Sommerlager in Bernburg, das in Kooperation mit der Euthanasie-Gedenkstätte Bernburg durchgeführt wird, steht in diesem Kontext und ist, soweit uns bekannt ist, das einzige Inklusions-Sommerlager in Sachsen-Anhalt. Dabei wird Pluralität als Normalität verstanden und gelebt.

Es wird ein gemeinsamer Raum für das Gespräch über historische und gegenwärtige Themen geschaffen. Dabei findet Bildungsarbeit für Menschen mit Behinderungen an der Gedenkstätte und damit an einem Ort statt, der ihnen lange Zeit „nicht zugemutet“ werden sollte ebenso wenig wie Lernen über den NS, der für die deutsche Gesellschaft eines der stärksten und prägendsten Narrative ist.

Durch die gemeinsame Projektarbeit in Kooperation mit der Euthanasie-Gedenkstätte werden Bezüge und Brücken zu heutigen Lebenssituationen geschlagen und sich über die unterschiedlichen Lebensrealitäten ausgetauscht, Fragen von Ausgrenzung und Umgang mit Menschen mit Behinderungen gestellt, welche Gruppen werden wie „be-hindert“, was kann man dagegen tun? Die Beschäftigung mit den Themen führt zu Handlungen und Denkanstößen in der Gegenwart.

Vor Ort bedeutet das Projekt Veränderungen in kleinen Schritten sowie die Stärkung der kleinen Gedenkstätte, die im Ort nicht selten Objekt von rechten Anfeindungen ist. Unsere Arbeit ist ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, das Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam und gleichberechtigt setzen. Durch die Internationalität der Teilnehmenden sind diese Debatten nicht auf Deutschland beschränkt: durch die Multiplikator_innen-Funktion der Teilnehmenden werden die Diskussionen und Anregungen auf andere Länder übertragen.

Der Umgang mit anderen Formen der Erinnerungsarbeit schafft Normalität und neue Perspektiven auf die eigene Erinnerung: zum Beispiel wenn Menschen mit Behinderungen sich auf den Obduktionstisch legen wollen, was andere Besucher_innen so aus Führungen nicht gewohnt sind. Warum ist das so und wer reagiert wie auf diesen Ort? Solche Momente als bereichernd, nicht als „unnormal“ oder störend zu empfinden, ist eine große Stärke des Projekts.

Kontakt:

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V.
Christine Bischatka
bischatka@asf-ev.de

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Reisen.Helfen.Engagieren.

Reisen

Reisen

Der FoB e.V. hatte sich bis zum Start des hier beschriebenen Projektes ausschließlich für die Durchführung von Gruppenreisen für Menschen mit Behinderung eingesetzt. In dieser Zeit bekamen wir vermehrt Anfragen von Privatpersonen mit Behinderung für individuell gestaltete Reisen, so dass die Idee für das Projekt „Reisen. Helfen. Engagieren.“ entstand.

Die Grundidee des Projektes ist ganz einfach – Wir bringen junge und sozial engagierte Menschen mit gehandicapten Menschen zusammen, um ihnen eine individuelle und selbstbestimmt Reise zu ermöglichen.

Dabei kann es sich um die klassische Urlaubsreise handeln, aber auch um eine Klassenfahrt, den Besuch eines Festivals oder die Teilnahme am Ferienlager.

Bei dem Projekt können Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit unterschiedlichsten Handicaps, sowie junge Menschen ohne Handicap teilnehmen. Die Art der Behinderung spielt dabei keine Rolle, auch Menschen mit z.B. autistischen oder schweren körperlichen Behinderungen können von uns betreut werden.

Die Reisebegleiter sind ehrenamtlich tätig und werden von unserem Verein auf die spätere Aufgabe vorbereitet. In der mehrtägigen Basisausbildung werden ihnen grundlegende Kenntnisse in den Bereichen Grundpflege, Rollstuhlhandling, Animation und Recht vermittelt.

Besonders wichtig ist uns, dass die Inhalte auch praktisch durch Rollenspielen und Fallbeispielen gelernt werden. Auf die Basisschulung aufbauend werden verschiedene Kompetenzschulungen z.B. in den Bereichen Kathetern, Darmmanagement und Autismus angeboten.

Die Reiseanfragen von potentiellen Interessenten werden von dem FoB Büro entgegengenommen. Gemeinsam besprechen die hauptamtlichen Kräfte mit den Interessenten das Vorhaben. Über einen mehrseitigen Teilnehmerfragebogen werden zudem Einzelheiten über den Assistenzbedarf abgefragt. Gemeinsam wird aus dem Pool eine geeignete Reisebegleitung ausgewählt. Die weiteren Planungen finden zwischen dem Reisenden und dem Reisebegleiter statt und werden durch unser hauptamtliches Team begleitet. Die eigentliche Reiseorganisation obliegt dem Reisenden, bzw. seiner Familie oder gesetzlichen Vertretung.
Auf die professionelle Begleitung der ehrenamtlichen Kräfte, sowie auf die Evaluation und Dokumentation der einzelnen Einsätze wird besonderen Wert gelegt.

Kontakt:
Freizeit ohne Barrieren e.V.
Christina Zmuda
c.zmuda@fob-paderborn.de

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Demenz UND geistige Behinderung

2. Ideenkonferenz Ideen finden

Demenzschulung in einfacher Sprache

Menschen mit einer geistigen Behinderung altern in der Regel schneller und kommen früher in ein biologisches Alter, in dem weitere kognitive Einschränkungen oder eine Demenz auftreten können. Auch die symptomatische Entwicklung verläuft anders und meist schneller. Der Verlust des Gedächtnisses, der sozialen und emotionalen Fähigkeiten wirken sich auf die Möglichkeiten, den Alltag zu bewältigen, massiv aus. Die MitarbeiterInnen in Einrichtungen der Behindertenhilfe, Angehörige und  die Betroffenen selbst stehen dann vor völlig neuen Herausforderungen.

Wie können Menschen mit geistigen Behinderungen, die zudem an Demenz erkrankt sind, gut betreut werden? Antworten auf diese Frage erarbeitet das dreijährige Projekt der Fachstelle Demenz des Caritasverbandes Gelsenkirchen, das im März 2012 gestartet ist.

Das durch die ‚Aktion Mensch‘ geförderte Modellprojekt ist darauf ausgelegt, neue Angebotsformen für die Zielgruppe älterer Menschen mit einer geistigen Behinderung und kognitiven Einschränkungen praxisbezogen zu entwickeln und zu erproben. Die Angebote sollen die konkreten Probleme und Alltagssituationen in den Vordergrund stellen und sich direkt an die betroffenen Menschen und ihre BetreuerInnen richten.

Im Blickpunkt:

  1. Die Lebensqualität, das Wohlbefinden und die Inklusion von Menschen  mit geistiger Behinderung  und Demenz verbessern.
  2. Die Erfahrungen der Altenhilfe praxisorientiert mit denen der Behindertenhilfe verknüpfen.

An den Projektaktivitäten sind vier Partner aus dem Bereich der Behindertenhilfe beteiligt, die den Austausch erfolgreicher neuer Angebote untereinander und mit anderen Trägern und Einrichtungen ermöglichen: die Lebenswelt Gabriel, das Haus St. Rafael, die Gelsenkirchener Werkstätten für angepaßte Arbeit sowie das Gladbecker St. Suitbert Haus.

Die Idee, Konzepte und Methoden der Begleitung und Unterstützung, die die  Altenhilfe entwickelt hat, für die Behindertenhilfe weiterzuentwickeln ist nicht neu. Immer noch fehlen aber vielen Einrichtungen praxistaugliche Erkenntnisse, gute Beispiele und ein Netzwerk um sich auszutauschen und um Best-Practise-Modelle zu übertragen. Diese sind mit Blick auf die zunehmend steigende Zahl von älteren Menschen mit geistiger Behinderung dringend erforderlich.

Die Fachstelle Demenz bildet in dem Projekt alle Voraussetzungen um die stadtweite Vernetzung anzuregen. Der Caritasverband für die Stadt Gelsenkirchen ist als Träger mehrerer stationärer und ambulanter Altenhilfeeinrichtungen in die örtlichen Strukturen eingebunden und kommunal vernetzt. Die Fachstelle fungiert gleichermaßen als Koordinator, als Anlaufstelle und Initiator um den Prozess des Dialogs zu planen und zu moderieren.

Kontakt:
Fachstelle Demenz im Caritas Verband Gelsenkirchen
Nicole von Rüden, Anke Wiedemann
horizont@caritas-gelsenkirchen.de

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RuländerTreff, Offener Treff für Menschen mit und ohne Behinderung

RuländerTreff

Treff

Der Ulmer Stadtteil Eselsberg, Erschließung 1951, ist heute mit rund 17300 Einwohnern der zweitgrößte Ulmer Stadtteil. Er unterteilt sich in den „alten“ und den „neuen“ Eselsberg, ein Neubaugebiet begonnen in den 1990er Jahren. Seine Nähe zu Universität und Wissenschaftsstadt und seine gute Anbindung an die City machen ihn zu einem beliebten Wohngebiet.

Seit dem Jahr 2000 gibt es am „neuen“ Eselsberg das städtische Bürgerzentrum, ein Begegnungsort für Bewohnerinnen und Bewohner. Am „alten“ Eselsberg gibt es neben der katholischen und evangelischen Kirche wenig Begegnungsorte und dort soll das Projekt „RuländerTreff“ ansetzen, um einen offenen inklusionsorientierten Begegnungsort im Sozialraum anzubieten.

Auch nimmt das Projekt die Empfehlung aus dem „Teilhabeplan für Menschen mit wesentlicher Behinderung“ der Stadt Ulm und des Alb-Donau-Kreises mit auf, Räume für Kommunikation und Begegnung im Sozialraum zu schaffen.

In Kooperation mit der Lebenshilfe Donau-Iller wird im Gemeinschaftsraum der Lebensräume für Jung und Alt einmal im Monat am Freitagnachmittag von 15.30 – 18 Uhr ein offener Treff mit wechselndem Programm angeboten (z.B. Kochen, Filme, Spiele, Basteln, aktuelle Themen), sowie gemeinsam an Stadtteilaktionen (z.B. Putzete, Advent in der Ladenzeile)teilgenommen oder auch mal ein Ausflug gemacht.

Die Zielgruppen sind Menschen mit Behinderung aus dem Wohnheim Eselsberg, dem ambulant betreuten Wohnen am Eselsberg und MitarbeiterInnen der Werkstätten für behinderte Menschen, die am Eselsberg wohnen; BewohnerInnen der Lebensräume für Jung und Alt; SchülerInnen der Adalbert-Stifter-Werkrealschule sowie weitere interessierte NachbarInnen aus dem Sozialraum.

Im Moment wird die Gruppe hauptamtlich begleitet, mit dem Ziel, ehrenamtlich Mitarbeitende zu gewinnen, die die Arbeit unterstützen oder auch die Leitung übernehmen.

Kontakt:
Liebenau – Leben im Alter gGmbH, Lebensräume Ulm
Birgit Reiß
lebensraum.ulm@liebenau-lebenimalter.de

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Jugendfarm Schwarzach

Feuer

Gruppenbild

Für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung in und um die Gemeinde Schwarzach, Neckar-Odenwald-Kreis, gibt es keine Angebote an offener Kinder- und Jugendarbeit. Die Johannes-Diakonie Mosbach möchte ihnen daher die Möglichkeit anbieten, sich inklusiv, aktiv und selbstbestimmt zu begegnen. Die Jugendfarm ermöglicht, gemeinsam kreativ tätig zu werden. Die Beschäftigung mit Natur und Tieren hat dabei hohen Stellenwert.

Der Standort, Schwarzacher Hof, bietet ideale Voraussetzungen für soziale Kontakte und kreative Beschäftigung. Die Besucher/innen können – pädagogisch begleitet – ungezwungen die ökologischen Kreisläufe und Zusammenhänge erleben, Grenzen und Möglichkeiten ihrer eigenen Fähigkeiten kennen lernen und sich spielerisch körperlich betätigen. Durch die gemeinsame Versorgung von Tieren wachsen Verantwortungsgefühl und Beziehungen zwischen den Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung, zu den Tieren und zur Natur. Auch generationsübergreifende Angebote (Familientag, Väter-Wochenende, Großeltern-Tag,) gehören zum Konzept und werden gerne angenommen.

Die Jugendfarm-Initiative öffnet den Schwarzacher Hof für die allgemeine Gesellschaft. „Es ist normal verschieden zu sein“ ist der Leitgedanke, der von den Teilnehmenden gelebt und erlebt wird. Um Vorbehalte gegenüber Menschen mit Behinderung abzubauen, ist es wichtig, bereits im jungen Alter Begegnungen zu ermöglichen. Darauf setzt die Jugendfarm-Arbeit: Menschen mit und ohne Behinderung verbringen ihre Freizeit zusammen und Lernen von und miteinander. Dies wirkt in sämtliche Lebensbereiche der betreffenden Personen hinein und fördert das Zusammenwachsen der Gesellschaft von klein auf.

Kontakt:
Johannes-Diakonie Mosbach
Jörg Huber
Joerg.Huber@johannes-diakonie.de

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LEA Leseklub – Lesen Einmal Anders

Bücherei

Vorlesen

Der LEA Leseklub® ist ein Lesezirkel für Erwachsene mit und ohne Behinderung. Einmal in der Woche treffen sich Lesebegeisterte an einem öffentlichen Ort, z.B. in einem gemütlichem Café oder einer Bibliothek. Sie kommen zusammen, weil sie Mitglieder im LEA Leseklub® sind.

LEA ist eine Abkürzung für Lesen Einmal Anders. Das Lesen ist hier anders, weil man hier gemeinsam ein Buch liest, einander zuhört und über das Gelesene spricht. Im LEA Leseklub® steht vor allem der Spaß an Geschichten und Büchern im Vordergrund und nicht das Erlernen der Lesetechnik. Im LEA Leseklub® kommen unterschiedliche Menschen zusammen. Erwachsene mit und ohne Behinderung. Sie können verschieden gut lesen. Aber das macht nichts, denn im LEA Leseklub® darf jeder mitmachen. Neben den LEA Leseklub® – Treffen erfolgen weitere Aktivitäten, die im Rahmen des bundesweiten Projektes organisiert wurden und Menschen mit Lernschwierigkeiten die Beschäftigung mit Büchern und Literatur ermöglichen. KuBus e.V. rief im Jahr 2013 den Literaturwettbewerb „Die Kunst der Einfachheit“ aus. Mehr als 200 Geschichten und Gedichte in einfacher Sprache sandten daraufhin AutorInnen mit und ohne Behinderung ein. LEA Leseklubmitglieder beteiligten sich als Jury und
wählten die Gewinnergeschichten aus. Im Oktober 2013 fand erstmals eine Literaturveranstaltung für Menschen mit unterschiedlichen Lesefähigkeiten, das LEA Literaturfest statt. 120 Menschen mit und ohne Behinderung aus ganz Deutschland nahmen daran teil. 3 Tage lang beschäftigten sich die TeilnehmerInnen in Kursen, Leserunden und Lesungen mit dem Thema „Geschichten und Bücher“.

Die Mitglieder der LEA Leseklubs aus Berlin beteiligten sich an allen Angeboten und weiteten vor allem die Zusammenarbeit mit Bibliotheken aus. Als erster LEA Leseklub® in Deutschland suchten sie den Kontakt zu Bibliotheken und initiierten den Aufbau einer Leseabteilung mit Büchern in leichter und einfacher Sprache. Es folgten weitere Kooperationen mit Bibliotheken der LEA Leseklubs in Oberhausen und Stuttgart.

Kontakt:
Verein zur Förderung der Kultur, Bildung und sozialen Teilhabe für Menschen mit und ohne Behinderung (KuBus e.V.) in Kooperation mit Lebenshilfe Berlin
Doreen Hennig
doreen.hennig@lebenshilfe-berlin.de
Weiterlesen: LEA Leseklub – Lesen Einmal Anders

MSV Moers Caritas Kickers

Kicker

Kicker

Im Zuge der Inklusion kommt es im Jahre 2012 zum Vereinsbeitritt beim Meerbecker Sportverein Moers.

Bei der Gründung dieser Fußballgruppe im Jahre 1995 ging es zunächst um die Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner eines Caritas-Wohnheimes für Menschen mit einer geistigen Behinderung durch ein kontinuierliches Bewegungsangebot.

Fußball ist Volkssport und das Interesse von Menschen mit einer geistigen Behinderung an Fußball ist sehr groß. Unter fachlicher Anleitung der lizensierten Übungsleiter findet wöchentlich ein methodisch-didaktisches Training statt. Übungseinheiten werden vorbereitet und in bekannten Strukturen durchgeführt. Das oberste Ziel war und ist hier: Freude am Sport in der Gemeinschaft!

Jeder wird nach seinen Möglichkeiten individuell gefördert und gefordert.

Nicht nur das fußballerische Können steht im Mittelpunkt – es wird immer auch sozialpädagogisch gearbeitet. Alle Fußballer werden dabei unterstützt, ihre sozialen Kompetenzen zu entwickeln. Respekt vor dem Gegenüber ist sehr wichtig.

Im Verlauf der Projektentwicklung werden zunächst nur Hallenfußball-Turniere gespielt, seit 2004 verstärkt Rasenplatz-Turniere. 2004  beginnt die regelmäßige Kooperation und Teilnahme an Wettbewerben von Special Olympics und dem Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen (BSNW). Die Fußballer können im fairen Wettstreit ihre erlernten Fähigkeiten ausprobieren und unter Beweis stellen. Höhepunkte sind die National Games von Special Olympics, die fünf Tage dauern und mit ca. 5000 Athleten aus ganz Deutschland ausgetragen werden. Sportliche Erfolge, sowie das Verarbeiten von Mißerfolgen und das Miteinander mit anderen Sportlern wirken erneut vielfältig auf die Entwicklung der soziale Kompetenz.

Wir verlassen bewußt die Exklusivität von Wohnheim und Werkstatt. Jeder Mensch mit Handicap kann nun bei den MSV Moers Caritas Kickers Fußball spielen. Eine Zugehörigkeit zu Wohnheim oder WfbM der Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein (CWWN), wie zuvor, ist nicht mehr notwendig.

Auf der Grundlage der UN-Konvention von 2006 wollen wir eine inklusive Gesellschaft mitgestalten: die Inklusion findet durch die aktive Teilhabe am Vereinsleben statt. Menschen mit Behinderung nehmen an den Jahreshauptversammlungen teil und sind Beisitzer in den Gremien.

Hier werden gezielt Berührungsängste zwischen behinderten und nicht-behinderten Menschen abgebaut.

Unser Motto ist: Achtung Vielfalt!

Die Vielfalt in der Gesellschaft ist normal. Das Vorhandensein von Unterschieden ist positiv und für alle eine Bereicherung

Die Vielfalt wird als Normalität für alle begreifbar gemacht.

Kontakt:
Dirk Ströter
dirkstroeter@web.de; dirk.stroeter@cwwn.de; michael.lehmkuhl@cwwn.de; andrea.emde@cwwn.de

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Unsere Welt

Müllsammeln

Müllsammeln

Menschen mit Behinderung sollen die Möglichkeit haben, sich aktiv für den Umweltschutz zu engagieren.

Dies beinhaltet vor allem die Wahrnehmung von gesellschaftlich-politischen Engagement.

Ein Ziel ist, dass im Rahmen der Inklusion Menschen mit und ohne Behinderung sich gemeinsam aktiv für den Umweltschutz einsetzen.

Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, Menschen mit Behinderung globale Zusammenhänge aufzuzeigen und ihnen „eine politische Stimme“ zu geben, gemäß UN- Konvention: Bewusstseinsbildung, Bildung, Gesundheit, Teilhabe am öffentlichen und politischen Leben, Teilhabe am kulturellen Leben (Veranstaltungen zum Thema Umwelt).

Auch Menschen ohne Behinderung sollen Menschen mit Behinderung als politisch aktive Menschen wahrnehmen, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen wollen und hierzu in der Lage sind.

Gleichzeitig sind sie Multiplikator für ihr Umfeld und können Vorbild sein.

Das Projekt Umweltschutz wird in mehrere kleinere Einheiten (Lebensmittel, Müll, Wald) unterteilt und durch theoretische und praktische Lernerfahrungen erlebt und erlernt.

Die Teilnehmer partizipieren aber nicht nur durch das Arbeiten an diesem Thema, sonder auch jeder ganz individuell für sich:

Soziale Gruppenfähigkeit wird trainiert, Entscheidungen gemeinsam getroffen, Verantwortung füreinander wird übernommen, Stärkung des Selbstbildes und Selbstvertrauen wird gefördert, kognitive Fähigkeiten ausgebaut und neue Umwelterfahrungen gemacht.

Kontakt:
Wohnen und Leben mit Behinderung Michaelshoven gGmbH
Ute Herbst
u.herbst@diakonie-michaelshoven.de

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